Tagebau schluckt „Schumi-Kartbahn“

Der ehemalige Formel 1-Rennfahrer Ralf Schumacher steht am 10.01.2018 auf der Kartbahn in Kerpen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa Foto: red

Auf dieser Kartbahn hat der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher seine Karriere gestartet - nun steht die berühmte Rennstrecke in Kerpen ersatzlos vor dem Aus.

 
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Der rheinische Braunkohletagebau Hambach wird das Areal nach Angaben von RWE Power nach 2020 in Anspruch nehmen. Jahrelang hatten Betreiber, Bezirksregierung Köln und RWE Power vergeblich nach einem Ersatzgelände gesucht.

Nun laufe alles auf das Ende hinaus, sagte ein Sprecher von Tagebaubetreiber RWE Power am Mittwoch. Auch die Stadt Kerpen bestätigte, dass alle bisher geprüften Möglichkeiten ohne Erfolg gewesen seien.

„Jetzt geht es um den Kauf des Geländes und um die Terminierung der Übergabe der Rennstrecke an uns“, sagte RWE-Sprecher Guido Steffen. Geplant sei die Übergabe im Oktober 2020.

Die Kartbahn gilt als ein Stück Zeitgeschichte: Hier hatten die Karrieren von Michael und Ralf Schumacher begonnen. Schon mit fünf Jahren flitzte der spätere Rekordweltmeister mit dem Gokart über einen Vorläufer der heutigen Strecke. Die Brüder verbrachten jede freie Minute auf der Bahn. „Die Kartbahn ist für mich gleichbedeutend mit Zuhause“, sagte Michael Schumacher einmal.

„Es war klar, irgendwann kommt der Tagebau. Man hat ja auch jahrelang nach einem neuen Standort gesucht“, sagte der Sprecher von RWE Power.

dpa

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