Typisierung kostet Geld - Familie auf finanzielle Unterstützung angewiesen
Bernhard Scholz hat sich an die Schulen gewandt. Ans Gymnasium, das Amanda und Fabian besuchen, an die Grundschule, wo Caroline, die Jüngste, unterrichtet wird. Auch die anderen Pegnitzer Schulen sollen ins Boot geholt werden. Denn das Ehepaar Scholz hat ein ehrgeiziges Ziel: 1000 Menschen sollen sich an diesem 27. Juli typisieren lassen. Da Amanda ihren Stammzellenspender in Gestalt ihres Bruders gefunden hat, widmet sich die Aktion in Kooperation mit der DKMS einem Mädchen, für das bisher weltweit noch kein passender Spender registriert wurde: Die zehnjährige Lisa aus Stadtbergen bei Augsburg ist ebenfalls an Blutkrebs erkrankt. Nur eine Stammzellentransplantation kann ihr Leben retten.
Die Aktion ist eine nicht ganz billige Angelegenheit. Etwa 50 Euro kostet jede Typisierung, je nach Laboraufwand, der nötig ist. Deshalb hofft man auf Spendenbereitschaft auch in finanzieller Hinsicht. „Wir haben da schon viele Zusagen, viele Signale“, sagt Bernhard Scholz. Gerade auch von älteren Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht mehr für eine Stammzellenspende infrage kommen.
Seit einigen Tagen ist Amanda wieder in der Uniklinik. Bekommt Antibiotika gegen aktuell aufgetauchte Entzündungswerte. Mit ein bisschen Glück darf sie noch in dieser Woche nach Hause. Wieder einmal. „Du denkst und lebst da nur noch von Tag zu Tag“, sagt Bianca Scholz. Der Spagat zwischen ständigen Klinikbesuchen und Privatleben sei kaum noch leistbar. Und erneut muss ein Kampf gegen die Tränen gekämpft werden. Doch da ist auch ein unerschütterlicher Optimismus spürbar. Tauchen keine weiteren Probleme auf, könnte im Herbst die Knochenmarktransplantation stattfinden. „Ich hoffe einfach, dass wir es Weihnachten geschafft haben“, sagt Amandas Vater. Und lächelt ein wenig. Ein Lächeln der Zuversicht .