Suche nach einem Investor geht weiter

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Das Unternehmen Putzin hat gute Chancen, sagt Rechtsanwalt Joachim Walterscheid. Foto: Ralf Münch Foto: red

Joachim Walterscheid bittet noch um Geduld. Der Münchner Rechtsanwalt, der seit Monaten die in Schieflage geratene Maschinenbaufirma Putzin auf ihrem Weg in bessere Zeiten begleitet, kann immer noch nicht sagen, wo dieser Weg letztlich hinführt. Im Gespräch mit unserer Zeitung gab er sich dennoch zuversichtlich.

 
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„So um Ostern herum kann man wohl Genaueres sagen“, so Walterscheid. Zurzeit laufen wieder intensive Gespräche mit möglichen Partnern, die dem Unternehmen unter die Arme greifen. Der Dezember sei da wenig ergiebig gewesen, „da haben viele einfach zu viel um die Ohren“. Doch inzwischen laufen wieder Verhandlungen mit Investoren. Wer da mit Boot sitzt, will Walterscheid nicht verraten. „Das wäre eher hinderlich, eher kontraproduktiv“, sagt er.

Solange diese Gespräche nicht abgeschlossen sind, bleiben nach wie vor auch alle Varianten offen. Von der Übernahme des Hauses Putzin durch einen finanzkräftigen „Kollegen“ über den Einstieg eines Investors bis hin zur stillen Teilhaberschaft eines Geldgebers. In der Woche vor Ostern könne man wohl Näheres zur weiteren Entwicklung sagen, glaubt Walterscheid.

Sein Fazit: Wir sind auf einem guten Weg.“ Diese belege schon die Tatsache, dass das Insolvenzverfahren immer noch in Eigenverwaltung unter der Regie von Geschäftsführer Jens-Hendrik Schmidt läuft. Wie berichtet ist dies ein eher seltener Vorgang. Das Insolvenzgericht stimmt einer solchen Lösung nur zu, wenn ein tragfähiges Konzept präsentiert wird, wenn auch die Gläubiger mitspielen. Beides ist der Fall, betont Walterscheid.

Der Geschäftsbetrieb geht uneingeschränkt „und in vollem Umfang“ weiter. Was natürlich nur funktioniert, wenn es auch etwas zu tun gibt. Walterscheid spricht von gut gefüllten Auftragsbüchern: „Es wurde nicht nur der Bestand an Aufträgen abgearbeitet, ganz im Gegenteil, es kommen ständig neue hinzu.“ Was kein Selbstläufer sei. Die Firma ist auf ihre Kunden zugegangen, hat ihnen mitgeteilt: „Wir machen weiter.“ Dieses positive Signal nach außen sei mit großer Resonanz gewürdigt worden, so Walterscheid.

Und so hat sich auch am – nach dem Insolvenzantrag leicht abgespeckten – Mitarbeiterstamm von rund 60 Beschäftigten nichts geändert, ein weiterer Abbau ist nicht in Sicht. Walterscheid ist daher optimistisch, „bis zur Jahresmitte zukunftssicher aus der ganzen Sache rauszukommen“.

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