Leader-Förderung als Lösung
Anselstetter hielt es für realistisch, dass Wirsberg über Leader eine 60-prozentige Förderung bekommen könnte. Die Folgekosten seien davon ausgenommen und würden niedriger ausfallen als in der vorgelegten Kalkulation. Die Gemeinde habe Erfahrungen mit ähnlichen Projekten und mit der Wartung der Geräte könnte der Bauhof betraut werden. Bevor das überhaupt geschehen kann, muss allerdings erst der Gemeinderat dem Vorhaben zustimmen. Wirsberg hat laut Anselstetter bereits drei Leaderprojekte angemeldet: das Hochzeits- und Kulturprojekt, einen Kunst- und Skulpturenweg und ein Wallfahrerprojekt.
Zuhörer reagieren positiv
Den meisten Zuhörern gefiel der Atemweg. So sagte Sabine Leuschner: "Das ist genial, einfach und bodenständig und könnte dem Ort einen wichtigen Impuls geben." Silke Gebhardt war der Ansicht: "Luftkurort klingt heute etwas verstaubt. Der Atemweg könnte dem Begriff neuen Atem einhauchen." Das Ehepaar Eckert, Inhaber des Reiterhofs, bat darum, wenn der Weg umgesetzt werde, an alle Hotels zu denken, "und nicht nur an den Kernort". Die Professorin der Studentinnen, Pamela Heise, ergänzte, das Konzept sei in 14 Wochen und 1500 Arbeitsstunden entstanden. Sie regte an, falls das Vorhaben umgesetzt werde, die Zusammenarbeit mit der Genussregion und den Stipendiaten der Villa Concordia in Bamberg zu suchen.
Hintergrund:
Nach Angaben des statistischen Landesamtes sind die Gästezahlen und Übernachtungen in Wirsberg leicht rückläufig (Betriebe mit neun oder mehr Betten). Im Jahr 2009 wurden noch 361 Gästebetten angeboten; 2014 waren es lediglich 304. Im selben Zeitraum sank die Anzahl der Gästeankünfte von 23.976 auf 21.122. Die Gästeübernachtungen gingen von 48.905 auf 41.557 zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb mit zwei Tagen konstant. In kleineren Beherberungsbetrieben (unter neun Gästebetten) wie Privatquartieren oder Campingplätzen wurde 2014 insgesamt 181 Gästeankünfte gezählt (2009: 170). 618 Gästeübernachtungen wurden verzeichnet (90 weniger als 2009); die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ging von 4,2 auf 3,4 Tage zurück.