Nichtsdestotrotz: Es gibt zwei Probleme. Zum einen die Stoßbelastung. Vor allem die Kurse des Sprachenzentrums sind heiß begehrt. Zum Beispiel – und hier liegt das Problem von Christoph Augustin – der Business English-Kurs. Am „Eingang“ von Flexnow gibt es eine Drossel. Denn wenn 1000 Studenten gleichzeitig auf die Flexnow-Datenbank zugreifen wollen, bräche das System zusammen, wie vor vier Jahren. Wegen der Drossel entsteht eine Warteschlange. Studenten kennen die sich ewig drehende Uhr auf ihrem Bildschirm. „Wer jetzt auf Aktualisieren drückt, der stellt sich in der Warteschlange wieder hinten an“, sagt Schoberth. Es hilft nur: Rechtzeitig am PC sitzen und geduldig warten. „Wir könnten Flexnow so programmieren, dass es an der Drossel etwas schneller geht“, sagt Schoberth. Nützen würde das nichts: „Dann wären die Kurse noch schneller belegt.“
Und genau darin liegt das zweite Problem: Es gibt zu wenig Plätze in begehrten Kursen zu bestimmten Uhrzeiten. „Das ist ein Problem, das die Uni und nicht die Technik lösen müsste“, sagt Schoberth. Allerdings: Sprachkurse – und mit denen gibt es die meisten Probleme bei Flexnow – unterrichten Muttersprachler. Würde die Uni jeden Mittwoch um 12 Uhr fünf Englisch-Kurse anbieten, bräuchte sie fünf Dozenten dafür.
Ein anderes Problem, das Studenten ärgert: Sie finden den gewünschten Kurs in der Datenbank nicht. Dann ist auch nicht Flexnow schuld. Das liegt daran, dass die Lehrstühle Schoberth und sein Team noch nicht über Änderungen informiert haben. „Das passiert nicht mehr oft“, sagt Schoberth.
Ein kleiner Trost
Ein kleiner Trost für alle, die sich trotzdem über Flexnow ärgern: In einigen Jahren ist es Vergangenheit. Denn die Uni arbeitet gerade am Campus-Management. Das ist ein System, das von der Bewerbung bis zur Exmatrikulation für die Studenten da sein soll. Allerdings hätte das Christoph Augustin auch nicht geholfen. Denn die Anzahl der Englisch-Kurse wird Campus-Managment nicht erhöhen.