Bürgermeister Hans-Walter Hofmann kontra Rüdiger Goller (SPD) Streit um Windenergie: Eklat im Gemeinderat

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Beim letzten Tagesordnungspunkt „Anfragen“ kochte die Stimmung plötzlich hoch. Bürgermeister Hans-Walter Hofmann und Rüdiger Goller (SPD) gerieten mal wieder verbal heftig aneinander.

 
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Auslöser war die Anfrage von Goller, warum der Markt Schnabelwaid Mitglied in der Energiegenossenschaft Creußen ist. „Wir sind gegen Windenergie in Schnabelwaid und tauchen nun an fünfter Stelle auf der Liste der Gründungsmitglieder auf und zeigen uns mit Windrädern in Lindenhardt einverstanden?“, warf er Hofmann vor. „Und das, ohne den Gemeinderat überhaupt darüber zu informieren.“

Hofmann stellte klar, dass die Zeichnung eines Anteils von 100 Euro in seiner Kompetenz als Bürgermeister lag und man so bei künftigen Abstimmungen mit einer Stimme einen Fuß in der Tür hat. Auf die Äußerung Gollers, wie wichtig Hofmann die Mitgliedschaft sei, werde deutlich, wenn man anhand der Unterschriftenliste zur Gründung feststellen kann, dass der Bürgermeister bei der Gründungsversammlung im vergangenen Juli gar nicht dabei war.

Für den Markt Schnabelwaid sowie für Hofmann selber hatte Martina van der Woude, Vorzimmerdame des Creußener Bürgermeisters, unterschrieben. Er sei der Gemeinde keine Rechenschaft schuldig, wo er bei der Gründungsversammlung war, vermute aber er war als Bürgermeister unterwegs. Und: „Ich kann auch Aktien eines Rüstungskonzerns kaufen und bin trotzdem nicht dafür verantwortlich, wenn in Uganda Neger erschossen werden“, so Hofmann.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Samstagsausgabe (9. März) des Nordbayerischen Kuriers.

Symbolbild: Gisder

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