Große Zahl an reinen Statisten
Marc Körber von Producer‘s Friend räumt missverständliche Formulierungen ein und betont, dass Producer’s Friend lediglich Dienstleiter sei und quasi das Portal anbietet, an dem sich Fernsehwillige bewerben können. Jakob Claussen von "Claussen+Putz" machte vor der Entscheidung, dass die Statisten nun doch Geld bekommen, Produktionszwänge für den zuvor ergangenen Aufruf verantwortlich, sich unentgeltlich als Statist zu bewerben.
Im Tatort "Ein Tag wie jeder andere" gehe es auch um eine Großveranstaltung mit vielen Menschen. „Und dazu brauchen wir eine große Zahl an reinen Statisten. Mit den Mitteln, mit denen ein normaler Tatort ausgestattet ist, wäre dies schlichtweg nicht zu realisieren." Wenn man so eine Szene im Drehbuch habe, "dann versucht man’s entweder mit so einem Aufruf – oder nimmt sie raus.“
Massenszene bleibt beim Tatort die Ausnahme
Kein Argument für die Facebook-Gruppe der Komparsen, Kleindarsteller, Schauspieler und Regisseure. Wenn man einen besonderen Tatort produzieren wolle, müsse man besondere Mittel einplanen, heißt es in einem „Offenen Brief“. Man wolle "keine Zweiklassengesellschaft innerhalb der Komparsen". Eine Stimme, die die Tatort-Macher offenbar erhörten.
Wird sich die jetzt gefundene Lösung auf künftig zu drehende Massenszenen beim Tatort auswirken? "Nein, denn die große Szene im Bayreuther Festspielhaus ist für den Tatort ohnehin eine Ausnahme und große Besonderheit", teilt der BR mit. Die Dreharbeiten dafür sind am Mittwoch angelaufen. Und mit Blick darauf heißt es von der Pressestelle des Senders: "Wir freuen uns, mit welcher Begeisterung die Statisten hier ankommen und sich gemeinsam auf die Dreharbeiten einstimmen. Das wird in dieser Dimension sicher auch eine Ausnahme bleiben."