Start für Jazz-November

Verlängertes Wochenende für die Jazz-Fans: Bis Sonntag präsentiert der Jazz-November sechs Konzerte. Und eine Neuerung. Den Auftakt macht am Donnerstag Abend das Neil Cowley Trio.

 
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Bislang strahlte in diesem November über allem die Sonne, ab Donnerstag Abend auch die Gesichter der Bayreuther Jazz-Fans: Mit dem Neil Cowley Trio beginnt im Richard-Wagner-Saal der Musikschule der Jazz-November. Beginn ist um 20 Uhr. „D Neil Cowley Trio macht Musik für Menschen, die tagsüber durch die City hetzen und abends in den Vororten beim Rotwein von der Terrasse auf Schafe gucken“, schrieb mal jemand auf der Website einer großen Wochenzeitung. Anders ausgedrückt: Das Neil Cowley Trio macht Musik auch für ganz normale Oberfranken, sie müssen gar nicht aus irgendeiner "City" stammen.

Eine eigenartige Mischung aus Eingängigkeit und rebellischer Attitüde schreiben Kenner den drei Briten zu, Ihre Musik wurde schon als Jazz für Rock-Fans bezeichnet. Am Freitag ist beim Jazz-November Alexander Stewart zu erleben. Der Sänger aus Manchester gilt als einer der talentiertesten jungen Jazz-Künstler Englands. In Deutschland hat er bereits ein Jazz-Album aufgenommen, einen Live-Mitschnitt. Die Stimmung hierzulande scheint dem Briten zuzusagen, gute Voraussetzungen für den Freitag Abend im Richard-Wagner-Saal der Musikschule (20 Uhr). Pop-Jazz-Fans können sich auf veredelten Mainstream freuen, vorgetragen von Alexander Stewart und seiner dreiköpfigen Band: Neu-Interpretationen von Frank Sinatra, Cole Porter, Duke Ellington und Ray Charles, eigene Kompositionen, aber auch Jazz-Versionen von Songs etwa von Blondie.

Der Jazz-November bietet bis Sonntag, 15. November, insgesamt sechs Konzerte, darunter – erstmals – ein Kinderkonzert. Am Samstag um 13.30 Uhr bringen Prof. Al Coda & die Jazzganoven jungen Zuhören nahe, was Jazz und Swing eigentlich ausmacht. Jemand hat den Swing geklaut. Ob es die Jazzganoven waren? Für Kinder ab vier Jahren ist dieses Konzert geeignet. „Klar, wir müssen was für den Nachwuchs bieten“, sagt Kaspar Schlösser, Vorsitzender des Jazz-Forums: „Wer nicht früh erlebt, dass Musik Spaß macht, erlebt es vielleicht nie.“

Sein persönlicher Top-Termin: Sons of Kemet am Samstag. Sie bieten, wenn man dem Flyer Glauben schenken darf, einen „faszinierenden Stilmix“, und das auf jeden Fall in ungewöhnlicher Besetzung, mit Saxofon, Tuba und zwei Drummern. „Auf die bin ich richtig gespannt“, sagt Schlösser. Ebenfalls am Samstag kommt der Bayreuther Saxophonist Philipp Harnisch, der zusammen mit Alexander Kranabetter, Ivo Fina und Johannes Wakolbinger die Band Month of Sundays bildet.

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