Lieber mit den Leuten vor Ort reden
Eine andere Herangehensweise empfiehlt der Grünen-Stadtrat und Diplom-Designer Stefan Schlags: Die Ressourcen vor Ort sinnvoll einzusetzen, sei der bessere Weg. "Ich erlebe das in Vorbereitung auf das Regionale Innovationszentrum (RIZ). Wenn man jeden Tag zwei Unternehmen anrufen und die fragen würde, wie es ihnen geht und wie man ihnen helfen könnte, wäre das sinnvoller. Man muss mit den Leuten vor Ort reden." Und: Es gebe bereits seit zwei Jahren einschlägiges Material, an dem er selber mitgearbeitet habe. "Kulturstandort mit Standortkultur", sagt Schlags, heiße die Kampagne, derer man sich nur bedienen müsste.
Merk-Erbe: "Ich sehe kein Problem"
Die Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe als zuständige Wirtschaftsreferentin verteidigt das Vorgehen. Sie sagt auf Nachfrage, es sei der ausdrückliche Wunsch des Arbeitskreises gewesen, den Blick von außen zu favorisieren. "Ich sehe hier auch kein Problem. Selbstverständlich lassen sich für andere Vorgehensweisen auch Gründe finden." Aber: "Mit der Entscheidung für eine auswärtige Agentur ist ja keine Entscheidung gegen ansässige Agenturen gefallen, sondern eine Entscheidung für den Blick von außen." Den Ausschlag für diese Entscheidung habe "wie immer bei solchen Entscheidungen - die Bewertung des Konzepts, die Professionalität der Vorstellung sowie der Preis gegeben".