Verteilnetze, wie die Stadtwerke sie für Strom und Gas im Raum Bayreuth betreiben, sind Monopole. Deshalb schreibt der Staat den Betreibern vor, wieviel sie mit den Verteilnetzen höchstens einnehmen dürfen. Und schafft damit einen Anreiz: Je effizienter die Betreiber sind, desto mehr verdienen sie an den Netzen. „Das ist gut für die Verbraucher“, sagt Stadtwerke-Chef Jürgen Bayer. „Wir Netzbetreiber können aber nur an der Kostenschraube drehen und müssen aufpassen, dass wir uns nicht kaputtsparen.“ Mit der neuen Anreizregulierung würde der Druck größer, die Kosten zu senken.
Bayer: Investitionen in die Netze rechnen sich kaum mehr
Investitionen in die Netze rechnen sich schon heute kaum mehr. Bayer warnt davor, die Energiewende mit einer neuen Regulierung zu bremsen. „Ein Großteil aller Ökostrom-Anlagen speisen in Verteilnetze ein“, sagt Bayer. Allein in dem Stromnetz der Stadtwerke waren es im vergangenen Jahr rund 1500 Anlagen, darunter viele Solaranlagen . Diese Ökostrom erzeugen knapp zehn Prozent des Stroms, der in Bayreuth und Umgebung verbraucht wird. Der Stadtwerke-Chef nennt das Vorgehen der Bundesregierung kontraproduktiv: „Man streicht uns die Rendite zusammen und fordert uns zugleich auf, für die Energiewende mehr in die Netze zu investieren. Das passt nicht zusammen.“
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