Es ist nicht überraschend, dass die Seulbitzer Landwirte kein Land an die Stadt abgeben, so lange sie sich von ihr ungerecht behandelt fühlen. Wer tut schon jemandem einen Gefallen, auf den er wütend ist?
Vier Betriebe sollen den Großteil einer Straßensanierung zahlen, die ihnen nicht mehr oder weniger nutzt als allen anderen. Und zwei von ihnen haben etwas, das die Stadt braucht: Land. Und damit haben sie ein Druckmittel. Kein Wunder, dass sie es nutzen.
Ob die Stadt eine gerechtere Kostenverteilung ermöglicht, hat nicht nur Auswirkungen auf die Eigentümer der landwirtschaftlichen Betriebe, sondern auch auf alle Seulbitzer, die den geplanten Gehweg zwischen Ortskern und Hoher Reuth nutzen würden. Schon allein deshalb muss die Stadt eine solidarische Lösung finden.