SpVgg krasser Außenseiter in Schweinfurt

Er wird wohl heute in die Rolle des verletzten Kristian Böhnlein schlüpfen: Dominik Schmitt (links), der sich in dieser Szene aus dem Hinspiel gegen Matthias Strohmaier durchsetzte. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Es ist in dieser Saison die mittlerweile fünfte Ansetzung der Partie: Am Mittwoch um 18.30 Uhr stellt sich die SpVgg Bayreuth zum Nachholspiel beim Tabellendritten der Regionalliga Bayern, dem FC Schweinfurt 05, vor. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Partien hat sich eines verändert: Die Außenseiterrolle der weiter an 16. Position stehenden Altstädter hat sich noch verschärft.

 
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Schuld daran ist die Partie gegen den FC Unterföhring, die der Elf von Trainer Christian Stadler nicht nur völlig überraschend drei Punkte kostete, sondern auch den Verlust von Torjäger Ivan Knezevic (zweite Rote Karte binnen drei Spielen) und Kapitän Kristian Böhnlein (Sprunggelenkverletzung) einbrachte. Zudem fallen wegen Zerrungen Darius Held und Patrick Weimar aus. „Die Niederlage gegen Unterföhring war natürlich sehr, sehr bitter. Wir haben keine gute Leistung gezeigt, keine Frage. Aber nach dem Führungstreffer hatten wir sie eigentlich auf dem Silbertablett“, erinnert sich der Altstädter Trainer an die Zeit nach dem Treffer von Patrick Hobsch. „Dass wir uns dann durch eine Undiszipliniertheit selbst schwächen, ist unglaublich ärgerlich.“

Was den 44-Jährigen dennoch freute, war der Umstand, dass sich die Mannschaft nicht hängen gelassen und bis zum Schluss gekämpft habe. „Und mit etwas Glück fast noch gewonnen hätte. Aber insgesamt haben wir es nicht verdient, zu gewinnen.“

Trainer Stadler: "Wir müssen alles reinhauen"

Die Ausgangslage für die letzten fünf Spiele ist natürlich nicht besser geworden. Stadler und den anderen Verantwortlichen im SpVgg-Lager ist klar, dass man sich jetzt mit dem Gedanken anfreunden muss, in eine noch längere Saison – am Pfingstmontag, 21. Mai, steht in Bayreuth bekanntlich das bayerische Pokalfinale wiederum gegen die Schweinfurter auf dem Programm – zu gehen: „Wir müssen uns jetzt mit der Relegation befassen und die nötigen Punkte sammeln, um nicht sogar noch direkt abzusteigen.“ Sechs Punkte hinter den Altstädtern lauert schon der FC Memmingen, der momentan auf dem ersten Abstiegsrang steht. „Das ist sehr bitter. Was es uns noch schwerer macht, sind die Ausfälle, mit denen wir jetzt leben müssen.“ Dies ist natürlich auch der Grund, weshalb Stadler die Erwartungshaltung im Willy-Sachs-Stadion extrem niedrig ansetzt. „Wir sind klarer Außenseiter, gerade nach den jüngsten Ergebnissen. Aber das hilft nichts, wir müssen alles reinhauen und versuchen, auch dort Punkte mitzunehmen.“ Stadler macht dem Team Mut: „Dass wir es können, haben wir in der Saison auch schon mehrfach unter Beweis gestellt.“

Unter anderem auch im Hinspiel in Bayreuth, als die Altstädter überraschend gegen den hohen Favoriten mit 3:1 die Oberhand behielten. Schon im Vorfeld der letzten Ansetzung hatte Schweinfurts Trainer Gerd Klaus anklingen lassen, dafür Revanche einzufordern.

Und das unterstrich der scheidende Coach – er macht bekanntlich in der kommenden Spielzeit dem Ulmer Timo Wenzel Platz und wird beim Schnüdel Sportdirektor – auch vor dem heutigen Treffen: „Das Spiel ist das vorletzte Heimspiel der Saison, natürlich wollen wir auch das gewinnen.“ Auch Klaus hat Ausfälle: „Wir haben auf Grund der vielen englischen Wochen viele angeschlagene Spieler, dennoch werden wir eine starke Mannschaft auf den Platz stellen. Ob es bei Herbert Paul, Marius Willsch, Kevin Fery oder Steffen Krautschneider wieder für einen Einsatz reichen wird, werden wir erst kurzfristig entscheiden können. Niko Jelisic fällt nach seiner Verletzung leider auf jeden Fall aus.“ Zudem stehen die gesperrten Christopher Kracun (Gelb-Rot-Sperre) sowie Stürmer Florian Pieper (zehnte Gelbe Karte) nicht zur Verfügung.

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