SpVgg II will Talfahrt stoppen

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Hauptsächlich auf seinen Schultern lastet das Offensivspiel der SpVgg II: Gegen den ASV Pegnitz blieb Hannes Küfner (rechts) ohne Torerfolg, zuvor hatte der Stürmer aber schon 15 Mal getroffen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Vier Spiele, null Punkte, 4:12 Tore, zuletzt ein 0:3 im Derby gegen den ASV Pegnitz (14./30 Punkte): Gelingt es der SpVgg Bayreuth II (13./31) nicht, ihre Talfahrt am drittletzten Spieltag in der Landesliga Nordost zu stoppen, ist der Sturz auf einen Relegationsplatz so gut wie sicher. Somit kommt dem Kellerduell beim SV Mitterteich (15./30) am Samstag um 15 Uhr zweifelsohne richtungsweisende Bedeutung zu.

 
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In fast identischer Situation wie die SpVgg II befindet sich der FSV Bayreuth (12./31). Die Prellmühler aber genießen am Sonntag um 15 Uhr Heimrecht und haben mit der SpVgg Selbitz (10./41) ein Team vor der Brust, für das die Saison so gut wie gelaufen ist. Das wiederum gilt für den Gast des gefährdeten ASV Pegnitz (14./30) ganz und gar nicht. Der TSV Kornburg (2./66), am Samstag um 16 Uhr zu Gast beim ASV , liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FSV Erlangen-Bruck (1./66) um die Meisterschaft. Gelassen kann dagegen der TSV Neudrossenfeld (7./51) seine Auswärtsaufgabe beim ATSV Erlangen (5./55) am Sonntag um 11 Uhr angehen.

SpVgg Bayreuth II

„Einige meiner Spieler sind anscheinend mit dem Kopf noch nicht im Abstiegskampf angekommen“, sagt SpVgg-Trainer Michael Regn und versucht damit zu erklären, warum so manchem seiner Akteure „der allerletzte Biss“ fehlt. Auch zuletzt gegen Pegnitz war das so. Während es der ASV schaffte, die Konzentration konstant hochzuhalten, hatte die Altstädter Reserve „einige Phasen, die nicht gut waren – und dafür wurden wir konsequent bestraft“. Nicht mit einstimmen will der Coach der Gelb-Schwarzen in das von ihm auch schon vernommene Klagelied, zu wenig personelle Unterstützung aus den Reihen der ersten Mannschaft zu erfahren. „Fakt ist doch, dass ein Großteil der Jungs, die da aktuell auf dem Platz stehen, den Aufstieg geschafft haben und auch schon in dieser Saison bewiesen haben, dass sie es können“, sagt Regn und ergänzt: „Das jetzt auf die erste Mannschaft zu schieben, wäre zu einfach und auch nur eine Ausrede.“ Nicht wegdiskutieren kann er natürlich die Bedeutung des anstehenden Gastspiels. „Wir wissen schon, was uns da erwartet. Und eigentlich ist dort ein Sieg Pflicht“, sagt der Altstädter Trainer mit Verweis auf „ein knüppelhartes Restprogramm“ – erst gegen den SC 04 Schwabach, dann beim ATSV Erlangen. Sehr angespannt bleibt die Personalsituation der Altstädter, zumal die U19 und auch die erste Mannschaft parallel im Einsatz sind.

SpVgg Bayreuth II: Kormann – Michaelis, Popp, Peeters (?), Reutlinger, Schmidt, Gezer, Schatz, Seiter, Tonka, Küfner, Stockinger, Bär, Frei.

FSV Bayreuth

Beim ASV Veitsbronn hätte der FSV Bayreuth am vergangenen Wochenende einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können, verlor aber 0:1. „Beide Seiten wussten, was auf dem Spiel stand. Keiner wollte etwas riskieren. Es war ein schwaches Spiel, Chancen waren Mangelware – eigentlich ein typisches 0:0. Das hätten wir ziehen müssen“, sagt Trainer Jörg Pötzinger. Doch der Gegner habe einen von zwei Fehlern hinten bestraft, während seine Mannschaft ohne Alexander Koßmann, Marc Kellner und Matthias Sesselmann nicht in der Lage gewesen sei, ein Tor zu machen. Zumindest Letztere stehen gegen die SpVgg Selbitz wieder zur Verfügung, der FSV-Torjäger Koßmann ist hingegen noch gesperrt. Zudem fehlt Marcel Schöpf, der sich das Knie verdreht hat. Die nicht gerade auswärtsstarken Gäste besitzen die viertschwächste Offensive, das Hinspiel gewannen sie aber mit 6:0. „Unter den Spielern ist noch eine kleine Rechnung offen. Mich interessiert nur, dass wir gewinnen, um die Trümpfe in der Hand zu behalten. Wer hätte denn überhaupt gedacht, dass wir es drei Spieltage vor Schluss noch aus eigener Kraft schaffen können“, so Pötzinger.

FSV Bayreuth: Pachelbel, Petrovic – Röthlingshöfer, Leykauf, Menzel, Düngfelder, Schmidt-Hofmann, Schuberth, Konradi, Schwarzer, Urban, Eisele, Sesselmann, Kellner.

ASV Pegnitz

Das 1:5 am Mittwoch gegen den Baiersdorfer SV lässt für den ASV Pegnitz in der Partie gegen den TSV Kornburg, der mit 76 Treffern die beste Offensive der Liga besitzt und vor der 1:2-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den jetzt punktgleichen FSV Erlangen-Bruck elf Siege in Folge gefeiert hatte, nichts Gutes vermuten. „Ich gehe davon aus, dass wir auf die schlechte Leistung ordentlich reagieren und zeigen, dass wir gewillt sind, die Klasse zu halten. Auch Kornburg hat den Druck des Gewinnenmüssens und ist sicher noch einmal eine andere Hausnummer. Bis jetzt haben wir uns aber immer gut aus der Affäre gezogen“, hält Trainer Heiko Gröger dagegen. Das Hinspiel ging durch „ein komisches Tor unglücklich“ mit 0:1 verloren. Baiersdorf sei dem ASV zunächst unterlegen gewesen. „In der ersten Viertelstunde waren wir ganz gut drin. Dann haben wir wieder ein bitteres Tor aus einer Standardsituation bekommen, bei der wir die Chance hatten, zu klären. Dann war ein Riss im Spiel“, sagt Gröger. Beim sechsten Spiel in 18 Tagen fehlte wohl auch ein wenig die Kraft, heute fehlt zudem Kevin Eckert (Adduktorenverletzung).

ASV Pegnitz: Kausler (?), Kohl – Müller, Schuster, Mellinghoff (?), Regn, Schraml, Reichel, Hofmann, Podgur, Stiefler, Pöllath (?), Gräf, Otto, Frank, Wittmann, Graf, Redel.

TSV Neudrossenfeld

Früh aufstehen heißt es für den TSV. Abfahrt für das Spiel beim ATSV Erlangen, für den es seit dem vergangenen Wochenende mit dem 1:5 beim TSV Buch ebenfalls um nichts mehr geht, ist bereits um 8.30 Uhr. „Das erinnert mich an frühere Jugendzeiten“, sagt Trainer Werner Thomas, dessen Mannschaft mit einem Sieg den Rückstand auf einen Punkt verkürzen würde und die Saison dann vielleicht wie im Vorjahr noch auf Platz fünf beenden könnte. „Wir wollen die letzten drei Spiele so angehen wie die davor und uns mit einem positiven Gefühl verabschieden“, so der TSV-Coach, nachdem die durch das 4:0 gegen Schwabach auf acht Spiele ohne Niederlage ausgebaute Serie am Montag bei der SG Quelle Fürth (0:1) gerissen ist. „Hut ab, wie sich die Mannschaft präsentiert und gewehrt hat. Leider lag es diesmal nicht nur in unseren Händen“, sagt Thomas und spielt damit auf die Platzverhältnisse sowie einige Schiedsrichterentscheidungen, darunter eine übersehene Tätlichkeit an einem seiner Spieler und die Ampelkarte für Louis Engelbrecht an. Claudio Bargenda verletzte sich an der Schulter, für Sebastian Brand (Bänderverletzung) ist die Saison beendet.

TSV Neudrossenfeld: Grüner, Kapitz – Ascherl, Ehlert, Engelbrecht, Engelhardt, Gareis, D. Hacker, Hoffmann, Kolb, König, Lattermann, Piga, Taubenreuther.⋌⋌wum/schr

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