SpVgg II misst sich mit dem Spitzenreiter

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Auf ihn werden die Altstädter besonders aufpassen müssen: Jens Wartenfelser (Mitte, hier noch im Trikot der SpVgg Greuther Fürth II, erzielte sechs der bislang 16 Baiersdorfer Tore. Foto:imago Foto: red

„Ich habe es verdrängt, so richtig verdaut habe ich es immer noch nicht“, sagt Florian Wurster. Dieses 2:2, diesen verschenkten Sieg bei Derghaspor Nürnberg schleppt der Trainer der SpVgg Oberfranken Bayreuth II gedanklich immer noch mit sich herum. Es wäre der erste Dreier für den Neuling in der Landesliga Nordost gewesen. Angesichts der nun anstehenden Aufgaben hätten die Altstädter die volle Punktausbeute auch gut gebrauchen können. Am Sonntag um 15 Uhr empfangen sie Tabellenführer Baiersdorfer SV auf der Jakobshöhe, am Mittwoch den Meisterschaftsmitfavoriten TSV Kornburg.

 
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So weit möchte Florian Wurster aber gar nicht nach vorne blicken, zumal ihn das Auswärtsspiel in Nürnberg immer noch beschäftigt. „Haushoch überlegen“ sei sein Team in Hälfte eins gewesen: Latte, Pfosten, zwei weitere Großchancen. Angesichts der drückenden Überlegenheit war die 1:0-Führung zur Halbzeit durch Jacob Behem weit mehr als nur verdient.

Auch nach dem überraschenden 1:1-Ausgleich in Folge eines individuellen Fehlers habe sein Team das Heft wieder in die Hand genommen und folgerichtig auch die erneute Führung erzielt. „Danach waren noch sieben Minuten auf der Uhr, wir haben uns zu sicher gefühlt und gedacht, das schaukeln wir schon über die Zeit“, erinnert sich der SpVgg-Coach. „In der Bezirksliga hätte das wohl auch funktioniert, in der Landesliga aber wird so etwas gnadenlos bestraft.“

"Genau in die Gambel"

Der Nürnberger Mustafa Jasarefic war es, der seinem Team nach einem laut Florian Wurster zweifelhaften Freistoß am Strafraum mit einem Schuss „genau in die Gambel“ einen unverhofften Punkt bescherte. Anstatt vier haben die Gelb-Schwarzen nur zwei Punkte auf dem Konto. Und nun also Baiersdorf. Das Team von Trainer Thomas Luckner hat die ersten drei Spiele souverän gewonnen und imponiert zudem mit einem Torkonto von 16:2. Alleine der 20-jährige BSV-Sturmführer Jens Wartenfelser, der vor Saisonbeginn von der SpVgg Greuter Fürth II nach Baiersdorf kam, traf schon sechs Mal ins Schwarze.

Die Schlüsse, die Florian Wurster daraus zieht: „Wir müssen defensiv noch besser stehen, noch weniger Chancen zulassen. Und vor allem Fehler vermeiden.“ Einen Punkt hat er sich auf die Fahnen geschrieben. Sollte das nicht klappen, geht die Welt für ihn aber auch nicht unter. „Für uns sind das zunächst einmal allesamt Spiele zum Lernen.“ Verzichten muss der Altstädter Coach morgen auf den beruflich verhinderten Herbert Biste. Fragezeichen stehen noch hinter Bas Peeters und Ertac Tonka. Dafür kehrt der zuletzt gesperrte Jannik Reutlinger zurück.

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