Krause sagte: „Das, was wir brauchten, können nur ganz wenige Menschen auf der Welt beschaffen.“ Er will während seiner Karriere einige wenige derartige Kontakte geknüpft haben. Er habe dort die Auskunft erhalten: Die Beschaffung sei möglich. Es sei um technische Unterlagen gegangen, um Maschinentypen in den Herstellerfabriken, um Materialqualität und -sorten, um Herstellungszeiten, um Standorte der Fabriken und viele andere Kriterien. Diese Kriterien musste der Spion auf die aufwendigen technischen Beschreibungen der vielen Hundert Artikel aus dem NKD-Sortiment anwenden. Der Austausch der Informationen lief wie in einem Agentenfilm: Krause erhielt zwei Internetadressen des Spions und schickte ihm die technischen Daten der NKD-Artikel. Auf dem gleichen Weg erhielt Krause Preis- und Kalkulationstabellen, mit denen er die Spanne bis zur Schmerzgrenze der Hersteller berechnete. Die NKD-Einkäufer bekamen für die Preisverhandlungen die Maßgabe „20 Prozent Abschlag vom bisherigen Einkaufspreis ist möglich, unter 15 Prozent geht nichts.“