Auch wegen des Sicherheitskonzeptes für die Festspiele herrschen atmosphärische Störungen zwischen Stadt und Grünem Hügel. Christoph Rabenstein von der SPD kritisierte die „arrogante Art von Führung der Festspiele“ und nannte den Unmut von Schlags „verständlich“. Sich deswegen aber der Förderung zu verweigern, sei der falsche Weg. Dem stimmte unter anderem Stefan Specht von der CSU zu. Gegen die Stimmen der Grünen stimmte der Kulturausschuss für die Erhöhung des Zuschusses.
Barock-Festspiele: Wer zahlt?
Noch etwas mehr als eineinhalb Jahre, dann wird das Markgräfliche Opernhaus frisch renoviert der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.
Doch was dann?
Wird es eher Museum? Oder doch eine – wenn auch eingeschränkte – Spielstätte ohne Probenmöglichkeit, aber immerhin eine funktionierende Barockbvühne? Wie einst für die Reihe „Bayreuther Barock“?
Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte sich jüngst als Fan der Kultur geäußert: „Ein Barock-Kultur-Festival, das wäre eine feine Sache.“ Und hat damit Begehrlichkeiten ausgelöst. „Es wäre eine charmante Idee, wenn wir die Federführung der Staatsregierung überlassen könnten“, sagte Stefan Schlags (Grüne). Wobei man Führen der Feder mit Anziehen der Spendierhose übersetzen darf. Stephan Müller von der BG hofft wenn schon nicht auf gänzliche Übernahme der Kosten, so doch auf Unterstützung: „Früher hatten wir ein Festival nach dem andern.“ Auch mit dem Nationaltheater aus München als Gast - teuer zwar, aber gut bezuschusst vom Freistaat.
In wie weit sich Land, Bezirk und Oberfrankenstiftung an den Kosten für ein Festivalbeteiligen können, soll nun, so einstimmig der Kulturausschuss, Kulturreferent Fabian Kern ergründen.