Das Programm – an sich unspektakulär: Sibelius vor der Pause, Sibelius nach der Pause. Das große Haus gut besetzt. Wie das eben so ist, in Bayreuth, wenn die Bamberger Symphoniker auf Einladung der Kulturfreunde in der Stadthalle gastieren. Und das voraussichtlich zum letzten Mal für die langen Jahre einer langen Umbauphase. Und wenn sie dann auch noch bekannt Bekömmliches servieren. In diesem Fall, das berühmte Violinkonzert in D-Moll sowie die etwas weniger bekannte Symphonie Nr. 3 in C-Dur. Für Veranstalter wie Besucher eine wohl zu kalkulierende Rechnung mit Garantie auf Hörgenuss. Über die beiden „Unbekannten“ in dieser Kalkulation, Dirigent Santtu-Matias Rouvali sowie Solist Pekka Kuusisto, lässt sich da beruhigt hinwegschauen: Die Bamberger wuppen das schon. Und wie sie es gewuppt haben! Allerdings völlig anders als zunächst gedacht. Das, was zu hören gab, stand ganz in der Prägung der finnischen Ausnahmemusiker Rouvali und Kuusisto. Und die präsentierten Spektakuläres: Einen finnischen Sibelius.