Haustürbesuche der CSU
Sie hat die Stimmung der Wähler vor Ort mitbekommen, weil sie bei Haustürwahlkämpfen der CSU dabei war. „Ich bin froh, dass das Erststimmenergebnis für Silke Launert so gut ausgegangen ist.“ In Pottenstein holte die CSU 51,87 Prozent, während 58,83 Prozent der Erststimmen an Silke Launert gingen. Damit gibt sich Haberberger durchaus zufrieden. Beim Haustürwahlkampf hat Haberberger mitbekommen, dass vielen Bürgern die Uneinigkeit zwischen Horst Seehofer und Angela Merkel sauer aufgestoßen war. „Zum Schluss waren sie ein Herz und eine Seele, wie beim gemeinsamen Wahlkampfauftritt in Bayreuth. Das haben viele nicht verstanden“, sagt Haberberger und ergänzt: „Vielleicht wäre das Ergebnis deutschlandweit ein anderes gewesen, wenn man den Streit früher beendet hätte.“
„Pottenstein ist fast total schwarz“
Dass die AfD ein so deutliches Ergebnis einfuhr, hat sie überrascht. Genauso wie den SPD-Vorsitzenden Hans Gmelch. „Ich bin natürlich gar nicht zufrieden. Beängstigend ist die große Zunahme der AfD.“ Er habe gerade Zeitung gelesen, sagt er, und festgestellt, dass die AfD (13,15 Prozent) im Pottensteiner Raum nur knapp hinter der SPD (13,59 Prozent) liegt. „Über zehn Prozent für die AfD hätte ich nicht erwartet.“ Stark schnitt die Alternative für Deutschland auch in seiner Heimat Tüchersfeld ab (12,44 Prozent). „Wenn man sich umgehört hat in Tüchersfeld, hat vieles schon darauf hingewiesen, dass die AfD viele Stimmen bekommt“, sagt Gmelch. Dass die SPD dieses Ergebnis einfährt, damit hat er schon gerechnet. Es entspricht in etwa dem bei der vergangenen Wahl. „Pottenstein ist fast total schwarz“, so Gmelch.