Späte Gegentore bei EVP-Niederlage

50 Minuten lang kaum zu bezwingen, dann gegen Lindauer Überzahl machtlos: EVP-Torwart Maximilian Müller. Foto: Andreas Beil Foto: red

Die Serie des EV Pegnitz ist gerissen: 55 Minuten lang konnten die Ice Dogs dem Tabellenvierten der Bayernliga, dem EV Lindau, Paroli bieten, doch als Markus Schwindl mit einer Spieldauerstrafe vom Eis geschickt wurde und die Islanders den Rest der Zeit in Überzahl agieren konnten, musste die Drobny-Truppe letztendlich eine 3:6 (1:0, 1:1, 1:5)-Niederlage hinnehmen.

 
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Aufsteiger gegen amtierenden Meister – das klingt normalerweise nach ungleichen Verhältnissen. Die Ice Dogs jedoch lieferten sich mit dem Team vom Bodensee von Beginn an einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, in dem sich zunächst kein Team nennenswerte Vorteile verschaffte, auch nicht bei den wenigen Überzahlsituationen. Beide Mannschaften zeigten ein schnelles Kombinationsspiel, dem nur die Torraumszenen fehlten.

Wie aus heiterem Himmel fiel dann der Führungstreffer für den erstmals in seinen knallroten Weihnachtstrikots angetretenen EVP, erzielt vom wiedergenesenen Florian Zeilmann (17.).

Das Mitteldrittel begann für Pegnitz in Unterzahl – und die Lindauer nutzten diese Chance schon nach 26 Sekunden durch Michal Mlynek zum 1:1. Nun erhöhten die Lindauer die Schlagzahl mit direktem Passspiel, die Ice Dogs hielten mit kurzen Wechseln dagegen. Während die Gäste läuferische und technische Vorteile in die Waagschale warfen, gefielen die Hausherren mit Kampfkraft und Einsatzwillen.

Erneute Pegnitzer Führung

Die Spielanteile verschoben sich weiter zugunsten der Gäste, wenngleich die Truppe von Vaclav Drobny mit vereinzelten Kontern durchaus auch ihre Chancen hatte. Ein Powerplay, bei dem die Ice Dogs gleich mehrere Scharfschützen vor dem EVL-Kasten postierten, um Abpraller zu verwerten, brachte zwar noch nichts ein, doch zweieinhalb Minuten vor der zweiten Pause ging der EVP nach einer mustergültigen Kombination erneut in Führung. Nikolai Pleger hatte sich auf der rechten Seite durchgetankt, Anton Marsall bediente Sergej Hausauer millimetergenau – 2:1.

Zeilmann trifft doppelt

Mit konsequentem Forechecking störten die Schulstädter im Schlussabschnitt die Gäste lange erfolgreich, konnten aber den erneuten Ausgleich nicht verhindern. Mehr noch: In Unterzahl brachte Marco Babic seine Mannschaft mit einem Solo-Konter erstmals in Front. Als sich anschließend die Strafzeiten gegen die Gäste häuften, machte Zeilmann nach Dauerbeschuss des EVL-Gehäuses sein zweites Tor zum 3:3.

„Wir dürfen nicht in Unterzahl kommen“, hatte Trainer Drobny vor dem Spiel gepredigt. Er sollte mit der Warnung Recht behalten: Als Pleger in der Kühlbox saß, stellte erneut Mlynek die Weichen auf Sieg für den Meister. Als sich in der 55. Minute auch noch Schwindl nach Foul und anschließender Attacke gegen seinen Kontrahenten eine Spieldauerstrafe einhandelte, war das Match gelaufen. In permanenter Überzahl schraubte Lindau das Ergebnis noch auf 6:3. rr

Tore: 1:0 (17.) Zeilmann, 1:1 (21.) Mlynek (5 gegen 4), 2:1 (38.) Hausauer, 2:2 (44.) Mlynek, 2:3 (47.) Babic (4 gegen 5), 3:3 (49.) Zeilmann (5 gegen 3), 3:4 (52.) Mlynek (5 gegen 4), 3:5 (56.) Paul (5 gegen 3), 3:6 (59.) Sekera (5 gegen 4).

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