Es gab auch keine Munitions- oder Blindgänger-Funde, die in der Stadtmitte durchaus zu befürchten gewesen seien. Einzige Überraschung: Unter der Bodenplatte war eine Schicht aus Magerbeton, wohl wegen des feuchten Bodens. „Wir hatten mit Erdreich und Gestein gerechnet, der Beton war in keinen Plänen verzeichnet. Die zusätzlichen Kosten von rund 64 000 Euro haben den Puffer aus Einsparungen beim Abriss teilweise wieder aufgefressen“, sagt Münch. Das ändere aber nichts daran, dass die prognostizierte Bausumme von 18,6 Millionen Euro gehalten werden könne.
In den vergangenen Wochen sind die 61 Bohrpfähle – alle rund sieben Meter lang – in die bestehende Bodenplatte gerammt und ausbetoniert worden, auf denen die neue Bodenplatte des Sparkassengebäudes ruhen wird. „Jetzt haben wir eine alte, kaputte Bodenplatte, die seit Montag herausgebrochen wird.“ Stehen bleiben, wenn auch ohne tragende Funktion, werden die bisherigen Kellerwände des alten Sparkassen-Gebäudes.
Seit Beginn der Arbeiten habe es, sagt Münch, keinen Tag Stillstand auf der Baustelle am Luitpoldplatz gegeben. Hätte das Wetter nicht mitgespielt, wäre zum Beispiel ein Betonieren der Bohrpfähle nicht möglich gewesen: „Bis minus fünf Grad war das alles kein Problem, bei einer längeren Frostperiode mit minus zehn oder minus 20 Grad hätten wir keinen Beton geliefert bekommen“ – und man hätte sich vom 16. März als Baubeginn verabschieden können. Einen weiteren Meilenstein, wie Münch es nennt, habe man am 12. und 13. Januar setzen können: Erst kam die wasserrechtliche Genehmigung für den Neubau in der Sparkasse an, am Tag darauf die Baugenehmigung von der Stadt.
Jetzt wird auf das hingearbeitet, was Münch die Punktlandung nennt: Den Eröffnungstermin der Sparkassen-Zentrale im Dezember kommenden Jahres. Die Ausschreibungen und Vergaben laufen, aktuell für Fassade und Stahlbau. „Wir haben ein Dreivierteljahr Vorlauf und sprechen mit den ersten drei, vier Anbietern. Technische Gespräche – damit alles passt“, sagt Münch.