Carsten Hillgruber hat gute Aussichten auf Führungsposition der Stadt Neumünster Sozialreferent auf dem Absprung

Von Frank Schmälzle
Sozialreferent Carsten Hillgruber will nach Neumünster wechseln. Foto: Archiv/Ritter Foto: red

Der Referent der Stadt Bayreuth für Familie, Schulen und Soziales, Carsten Hillgruber, ist auf dem Sprung: Der 49-Jährige hat sich um den Posten des Ersten Stadtrates der Stadt Neumünster in Schleswig-Holstein beworben. Ihm werden gute Chancen eingeräumt.  Die Entscheidung soll in der Ratsversammlung der Stadt Neumünster am 26. April fallen. Warum will Hillgruber weg?

 
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Hillgruber hat sich auf den letzten Drücker beworben. Das berichten die Kieler Nachrichten und der Holsteinische Courier übereinstimmend. Am letzten Tag der zweiten Ausschreibungsrunde um den Posten des Ersten Stadtrats ging die Bewerbung ein. Sollte Hillgruber genommen werden, würde er voraussichtlich zum 1. September nach Neumünster wechseln.  Der Bayreuther Sozialreferent ist der einzige Kandidat, über den die Ratsversammlung abzustimmen hat.

Mit 50 nochmal durchstarten

Warum er wechseln will? „Weil Neumünster eine interessante Perspektive ist“, sagt Hillgruber im Kurier-Gespräch. „Die Aufgabe dort passt inhaltlich gut.“ Und: Er werde demnächst 50. „Ich habe mich gefragt, ob es noch einmal etwas anderes sein soll.“ Neumünster passe auch deshalb gut, weil es ihn in den Norden zurückziehe. Hillgruber stammt aus Rendsburg  in Schleswig-Holstein, dort lebt auch seine Familie.

Die Aufgabe passt

Im Bayreuther Rathaus war Hillgruber elf Jahre für das Sozialressort zuständig, neun Jahre für die Fachbereiche Schule und Kultur. In Neumünster würden Sport und Gesundheit dazu kommen.  Dort schlägt ihn die SPD-Fraktion in der Ratsversammlung als neuen Ersten Stadtrat vor. „Es ist ein kleines bisschen so, als hätten wir die Ausschreibung nach seinem Lebenslauf gemacht“, sagte Fraktionschef Uwe Döring den Kieler Nachrichten.  Die SPD in Neumünster hat ein Vorschlagsrecht für die Besetzung des Postens, Hillgruber ist SPD-Mitglied. Am Montag stellte sich Hillgruber auch den anderen Fraktionen und der Öffentlichkeit vor.

Der zweite Versuch

Im November 2014 hatte sich der Bayreuther Referent schon einmal mit Wechselabsichten getragen. Damals hatte sich Hillgruber um den Posten des Schul- und Kultursenators der Stadt Lübeck beworben. In der Lübecker SPD gehörte Hillgruber damals  zu den heißen Kandidaten. Für die Wahl in der Bürgerschaft der Hansestadt nominierte sie den Kandidaten aus Bayreuth indes nicht. Die Qualität der Bewerbung soll dabei keine Rolle gespielt haben. Hillgruber sei mit seinen Mitbewerbern zumindest gleichauf gelegen. Man habe sich für einen „politischeren Kandidaten“ entschieden, hatte der Lübecker SPD-Kreischef Thomas Rother erklärt.

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