Geburtstagskind des Abends: Bianca Barandat ist für die Moulin-Rouge-Nummer mit den Fidelen Rixdorfern aus Berlin gekommen - obwohl sie an dem Tag 18 Jahre alt wird. Dafür gibt's Bussis von Präsident und Vorsitzendem. Opel und Roßner küssen gleich weiter: Elfriede Keller, stolze Oma von Tanzmariechen Ronja und Lara - und mit 83 die älteste Zuschauerin.
Die faschingsverrückteste Familie: Familie Münch aus Bindlach ist mit fünf Kindern und zwei Erwachsenen beim Programm dabei.
Das Publikum: Klatscht kaum mit und will nicht recht mitsingen. Dass es ihm gefällt, merkt man nur am donnernden Applaus nach den Nummern.
Sitzfleisch-Faktor: Hoch. Zwei Stunden weniger hätten es auch getan. Sparen könnte man bei den Auftritten der eingekauften Spaßmacher. Die ziehen sich.
Grantler des Abends: Michael Hampel, Präsident der Großen Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Bayreuth. Bei der Begrüßung der Ehrengäste noch vermisst, erscheint er dann doch noch mit seinem Matrosen-Ballett. Als ihn Moderator Angerer auf die Probleme des Vereins anspricht, bellt er sichtlich erbost: "Ich habe viele Schwierigkeiten gehabt und werde auch noch viele haben." Das merkt man dem Auftritt an.
Obermacho des Abends: Um diesen Titel liefern sich der Franke Alexander Göttlicher und Mr. Hart aus dem Saarland ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Göttlicher, rote Lederhose und Verhüterli-Mütze, dialektwitzelt über Dildos, schwule Ärzte und glänzt mit subtilen Perlen wie "Ned alles, was a Loch hat, muss gleich hi sein." Bauchredner Mr. Hart hat uralte Tampon-Witze dabei und - da schwant einem, warum er sich so nennt - seinen sprechenden Schniedel.
Der Spruch des Abends: Stammt vom Stadtdirektor und neuem Ehrensenator Ulrich Pfeifer. Ob er seinen Orden tragen wird? "Immer, auch im Rathaus", sagt Pfeifer. "Es gibt ja da möglicherweise genug Narren."