Wir achten darauf, welcher Sprit unser Auto antreibt, was uns selbst antreibt, scheint uns egal zu sein. Hauptsache billig. Was wir damit unserem Körper, den Bauern und auch unserer Region antun – wen kümmert’s? Dass Milchprodukte fast schon gar nichts mehr kosten, hängt an der großen Milchmenge, die den Markt überschwemmt. Aber eben auch daran, dass der Verbraucher im Supermarkt nach der billigsten Milch greift. Verdenken kann man ihm das nicht. Nur: Lange funktioniert das nicht mehr. Wie auch, wenn ein Landwirt 40 Cent aufwendet, um einen Liter Milch zu produzieren, dafür aber nur noch 20 Cent bekommt. Wir müssen endlich umdenken. Unser Körper braucht gute Nahrung, um gesund zu bleiben. Unsere Bauern brauchen einen guten Preis, um leben zu können. Unsere Region braucht die Bauern, die mit ihrer Arbeit nicht nur Lebensmittel produzieren, sondern auch die Landschaft pflegen. Das alles hat seinen Preis. Das alles kann nicht verramscht werden. Die Bauern brauchen unser aller Unterstützung. Auch uns selbst zuliebe. Lebensmittel müssen uns wieder etwas Wert sein. Wenn wir nicht endlich zusammen halten – und hier sind auch die Bauern selbst gemeint, die dringend an einem Strang ziehen müssen, statt sich in Verbandskriegen zu verlieren –, wenn wir weiterhin auf billige Lebensmittel setzen, müssen wir das am Ende teuer bezahlen.