EHC Bayreuth verliert bei den Tölzer Löwen mit 2:4 Siegesserie der Tigers ist gerissen

Knapp daneben: Ivan Kolozvary (links) verfehlte beim ersten Bayreuther Torschuss des Spiels das Tor. Der Tölzer Lubos Velebny schmeißt sich vergeblich in den Schuss. Foto: Oliver Rabuser Foto: red

Acht Spiele in Folge war der EHC Bayreuth unbesiegt, jetzt hat es den Oberligisten wieder einmal erwischt: Bei den Tölzer Löwen setzte es eine 2:4 (1:1, 1:2, 0:1)-Niederlage. Vor allem zwei Löwen-Youngster bereiteten den Tigers massive Probleme.

 
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Nach drei Siegen am Stück traten die Hausherren sehr selbstbewusst auf. Das erste Ausrufezeichen setzten allerdings die Bayreuther, die ohne die Leistungsträger Jozef Potac (Schulterverletzung) und Andres Geigenmüller (Handverletzung) antreten mussten: Patrick Franz traf von der blauen Linie mit einem verdeckten Schlenzer zur 1:0-Führung.

Ein Vorsprung mit überschaubarer Halbwertszeit, denn die Tölzer waren das aktivere Team. Dennoch wäre der Ausgleich zu verhindern gewesen. Ehe Franz Mangold an die Scheibe kam und zum 1:1 traf, taten sich mehrere Gelegenheiten auf, die Situation zu bereinigen.

Tölzer dominieren im Mittelabschnitt

Im zweiten Spielabschnitt hatten die Bayreuther vor allem eines: Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Die Löwen gaben deutlich den Takt an. Tobias Eder stellte nach 55 Sekunden mit einem präzisen Schuss auf 2:1. Eder ist vor kurzem erst volljährig geworden. Bei Julian Kornelli steht das noch aus. Die Tölzer Entdeckung der Saison erhöhte auf 3:1.

Doch die Tigers gaben sich noch nicht geschlagen. In Überzahl vertändelte der Tölzer Christian Kolacny die Scheibe als letzter Mann, Bruce Becker leitete den Konter ein, Marcus Marsall vollstreckte. Dass es bis zur zweiten Pause beim 3:2 blieb, verdankten die Bayreuther dem Pfosten. Lubos Velebny hatte abgezogen. „Wir haben das Mitteldrittel etwas verschlafen“, bilanzierte EHC-Trainer Sergej Waßmiller. „Wir haben den letzten Schritt nicht gemacht.“

Wiedemann verhindert höheren Rückstand

Im Schlussabschnitt passierte dann zehn Minuten lang nicht viel – bis zum ersten Überzahlspiel der Tigers. Das brachte zwar keine EHC-Torchancen, am Ende aber den Sololauf des Tölzers Klaus Kathan. Tigers-Torwart Johannes Wiedemann zögerte sehr lange mit der Reaktion – und das war gut so. Klasse Parade. Ein Lob, das genauso für den Schuss von Tom-Patric Kimmel 15 Sekunden später galt.

Die Gäste öffneten langsam ihre Strukturen, um vielleicht doch noch etwas Zählbares aus Bad Tölz mitzunehmen. Doch meistens mündeten die Angriffsversuche in Gegenzügen der Tölzer. Die schossen sich langsam warm, ehe Marek Curilla seinen Status als Kontingentspieler mit dem 4:2 rechtfertigte. Schrägschuss aus linker Position, nachdem Kimmel zunächst den Winkel verfehlte. Gleichzeitig war es die Entscheidung in einem kurzweiligen Spiel. rab

Tore: 0:1 (13.) Franz, 1:1 (18.) Mangold, 2:1 (21.) Eder, 3:1 (25.) Kornelli, 3:2 (27.) Marsall (4 gegen 5), 4:2 (56.) Curilla.

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