Profi Grischa Janorschke glänzt beim Zeitfahren in Obernsees Zeitfahr-Sieger mit 45 km/h im Schnitt

Schnellster Amateur: Markus Klier aus Schweinfurt war nur 27 Sekunden langsamer als der außerhalb der Wertung startende Profi Grischa Janorschke. Foto: red Foto: red

Von besten äußeren Bedingungen begünstigt war das Zeitfahren „Contre la montre“ (gegen die Uhr) von Team Icehouse mit Start und Ziel in Obernsees. Entsprechend stark waren die Leistungen der über 100 Teilnehmer aus Deutschland, Polen und Tschechien.

 
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Auf der flachen Strecke von der Therme Obernsees in Richtung Fränkische Schweiz bis zu einem Wendepunkt nahe Plankenfels wurde die beste Zeit erwartungsgemäß beim Radprofi Grischa Janorschke aus Altenkunstadt notiert, der mit Startnummer 1 ohne offizielle Wertung ins Rennen ging. Für die rund 21 Kilometer ohne nennenswerten Höhenunterschied und mit vier Wendepunkten benötigte er 27:20 Minuten, was einer eindrucksvollen Durchschnittsgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern entspricht.

Janorschke zeigte sich begeistert von der Strecke und war bei Zuschauern und Teilnehmern als Gesprächspartner sehr gefragt. „Ich habe mich riesig gefreut, in meiner Heimat bei so einem tollen Rennen zu starten“, sagte der 28-Jährige, der seine Karriere 2007 beim Continental Team Milram begann, dem Farmteam der deutschen ProTour-Mannschaft Milram. In dieser Saison fährt er für das österreichischen Continental Team Vorarlberg, und als jüngsten Erfolg kann er einen siebten Platz vor zwei Wochen beim Velothon Stockholm vorweisen. Sein letztes Saisonrennen absolviert Janorschke am nächsten Wochenende in Kasachstan beim Eintagesrennen Tour of Almaty (UCI-Kategorie 1.1).

Bemerkenswerterweise war der Gewinner des eigentlichen Wettbewerbs aber gar nicht sehr viel langsamer als der Profi. Der Schweinfurter Markus Klier vom SRAM Factory Team benötigte in glänzenden 27:47 Minuten nur 27 Sekunden mehr. Der Vorjahresdritte bestätigte damit seine starke Form in dieser Saison nach Siegen beim Jedermann-Rennen der Bayern-Rundfahrt in Haßfurt und dem Cadion-Einzelzeitfahren in Rednitzhembach sowie einem zweiten Platz in seiner Altersklasse bei der UCI-Amateurweltmeisterschaft in Hebro (Dänemark).

Die Männerwertung wurde erstmals von regionalen Startern dominiert. Der amtierende oberfränkische Bergfahrmeister Andreas Hacke vom Team Icehouse lag dort mit der hervorragenden drittschnellsten Zeit von 28:36 Minuten an der Spitze. Nur vier Sekunden danach folgte Bendedikt Helbig von der Bikesportbühne Bayreuth. Für den erfolgreichen Mountainbiker war das Zeitfahren in Obernsees das erste Rennen nach seinem Oberschenkelbruch im Juni diesen Jahres. Ebenfalls nur weitere vier Sekunden mehr benötigte Robert Walther vom Team Radbabrik.eu als Dritter dieser Klasse. In der männlichen Jugendwertung überzeugte Julius Gärtner vom RVC Altenkunstadt mit 33:44 Minuten.

Zur Seniorenklasse gehörte Gesamtsieger Markus Klier. Als Zweiter folgte Armin Fischer, der das Rennen 2012 gewonnen hatte und in den beiden Vorjahren mit konstant guten Leistungen unter den besten Vier überzeugt hat. Platz drei belegte Werner Ruf vom MTV Aalen in 29:12.

Bei den Damen verteidigte Ursula Schedel vom RVC Stetten Ihren Titel mit einer Zeit von 32:13 Minuten. Die gebürtige Hollfelderin hat die in diesem Jahr mit dem zehnten Gesamtplatz beim Glocknerkönig in Österreich bereits einen tollen Erfolg vorzuweisen. Nicht weit dahinter folgte in 32:59 die Triathletin Sandra Stopp vom Team Arndt, die in dieser Saison bereits den Herzocross gewinnen konnte. Als Dritte kam Ulrike Hofmann vom TSV Crailsheim in 33:21 ins Ziel. Die in den Vorjahren auf dem Podest stehende Ursula Schödelbauer (DAV Röthenbach) musste sich diesmal in 33:54 Minuten mit dem vierten Rang zufrieden geben.

Hornung und Hacke die „Neubürg-Champions“

Da das Feld mittlerweile mit nationalen Spitzenfahrern besetzt ist, gibt es zusätzlich eine regionale Wertung. Im Rahmen der „Neubürg-Champion“ werden die drei schnellsten Aktiven in einer separaten Wertung (weiblich und männlich) ermittelt. Bei den Damen überzeugten Katja Hornung (35:23), Anna Giesen (35:36 / Team Icehouse) und Susanne Griepentrog vom SV Bayreuth (35:41). Bei den Herren gewann Andreas Hacke vom Team Icehouse (28:36) vor Benedikt Helbig von der BSB Bayreuth (28:40) und dem Sieger des Vorjahres, Marco Rödel vom Team Icehouse (28:53).

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