Endurance-Rennen in Paganella: Raphaela Richter siegt deutlich

Am Ende hatte die Eckersdorferin mit der Bestzeit von 46:43 Minuten über zwei Minuten Vorsprung auf die Zweite Lisa Policzka (Unterammergau/48:49). Dritte wurde Monika Büchi (Schweiz/49:47). Mit sieben Starterinnen war das Feld in der Women Elite Kategorie dieses Mal recht übersichtlich, ließen sich eventuell doch einige vom Streckenprofil in den Bergen nördlich des Gardasee abschrecken. So galt es 30,5 Transfer-Kilometer sowie 19 Wertungsprüfungs-Kilometer, aufgeteilt in fünf Stages, zu bewältigen.

Zeitgleich wurde in Wipperfürth das Finale der nationalen Enduro One Serie ausgetragen. Nach zwei Siegen am Dünsberg (Biebertal) und am Ochsenkopf wollte Marco Holzschuher (29er Racing Team) trotz der fehlenden Punkte aus den beiden Auftaktveranstaltungen in Bad Endbach (Hessen) und Wildschönau (Österreich) den Versuch unternehmen, noch das Podest der Gesamtwertung zu erklimmen. Dabei half ihm zwar das Reglement, denn das schlechteste Ergebnis jeden Fahrers wird am Saisonende gestrichen, dennoch fehlte ihm immer noch ein komplettes Ergebnis, da er erst zur zweiten Saisonhälfte in die Serie eingestiegen war. Bei widrigen Witterungsverhältnissen galt es, sechs Stages plus den Prolog im Kampf gegen die Uhr zu bewältigen.

Durch einen Sturz im Prolog verlor der Heinersreuther über zehn Sekunden auf den Schnellsten in einer einzigen Wertungsprüfung und kam auf Platz sechs ein – keine guten Voraussetzungen für den zweiten Renntag. Aufgrund der schwierigen Streckenverhältnisse mit quer hängenden, regennassen Wurzeln gelang es dann jedoch keinem Fahrer, alle Stages fehlerfrei zu meistern. Mit zwei Bestzeiten gelang Holzschuher eine starke Aufholjagd. 11:19,62 Minuten bedeuteten Rang zwei nur 53 Hundertstel hinter Julian Gerhardt. Auf Rang drei kam Jan Schlickel in 11:26,32 Minuten ins Ziel,gefolgt von Simon Heinzemann (11:29,24). Diese kämpferische Leistung wurde mit Gesamtrang drei in der Klasse E1 Pro hinter Jan Schlickel und Simon Heinzemann, die alle Läufe bestritten, belohnt.

Thomas Krug vertrat die Farben der BikeSportBühne Bayreuth in der Master Kategorie. Er tat sich mit den schmierigen Bedingungen schwer und reduzierte deshalb das Risiko. Mit Rang neun unter 29 Startern sicherte er sich zwar den achten Platz in der Gesamtwertung, zeigte sich dennoch nicht ganz zufrieden: „Platz neun ist unter diesen Umständen okay, aber nachdem ich mich in den letzten Rennen jedes Mal steigern konnte, war eigentlich eine Platzierung unter den ersten fünf das Ziel. Aber eine Verletzung kurz vor Saisonende braucht niemand, deshalb habe ich heute manchmal etwas zurückgesteckt.“