Schlüsselspiel um Ligaerhalt für BSV 98

Von Jürgen Schott
Jubel beim 3:0 im Hinspiel: Morgen fehlt dem BSV 98 Milan Dörnhöfer (Nr. 6) aber ebenso wie seine Zuspielerkollegen Axel Kleinscheck und Franz Damaschke. Auch Jörg Fredersdorf (Nr. 17) muss wohl ersetzt werden. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Sechs-Punkte-Spiel um Platz sieben. Selten hat das geflügelte Wort, wonach in einer Begegnung gefühlt doppelt so viele Zähler vergeben werden wie in der Praxis, so gepasst wie auf die anstehende Aufgabe des BSV 98 Bayreuth. Er tritt am Samstag um 16 Uhr beim VC DJK München-Ost/Herrsching II an.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Im Fall eines klaren Sieges distanziert das Team von Coach Andreas Rüger seinen Gastgeber in der Tabelle der Männer-Regionalliga Süd-Ost um vier Punkte; im Fall eines Misserfolges rutschen die Oberfranken wieder auf Relegationsrang acht ab. Sie hätten dann zwei Zähler Rückstand, der sich am Sonntag sogar noch vergrößern könnte, wenn München in Freising spielt.

„Grotesk und schon etwas verrückt“, nennt Rüger die Situation in dieser Staffel der vierten Liga. „Mit acht Siegen und neun Niederlagen, wie wir sie derzeit haben, wärst du in vielen anderen vergleichbaren Klassen im gesicherten Mittelfeld.“ Doch der Aufsteiger muss bangen, wäre selbst mit Sieg Nummer neun zwei Spieltage vor Schluss noch nicht über den Berg. Und das, obwohl er in diesem Kalenderjahr in nur sechs Matches 13 Punkte geholt hat. Besser war lediglich der an die Spitze gesprintete TSV Eibelstadt (18).

Drei Zuspieler fallen aus

Morgen in München-Ramersdorf muss der BSV freilich mit einem Handicap leben. Die Zuspieler Milan Dörnhöfer, Axel Kleinscheck (beide verhindert) und Franz Damaschke (verletzt) fallen aus, Youngster Tim Gamisch schlüpft im Duell mit dem Dritten der Vorsaison in die Rolle des Regisseurs. Trainer Rüger: „Gespielt hat er bei uns noch nicht sehr viel, aber fleißig trainiert. Er kennt daher seine Mitspieler bestens und konnte sich mit ihnen in den Übungseinheiten dieser Woche auf die Aufgabe vorbereiten.“

Wie stark aber ist der Gastgeber? Die Spielgemeinschaft hat ihre jüngsten drei Partien gewonnen, dabei aber mit Neumarkt und Hauzenberg Kellerkinder als Gegner gehabt. Bemerkenswerter war vor einer Woche das 3:2 gegen Schwaig. Insgesamt ging die Hälfte der bisherigen 16 Spiele der Mannschaft von Trainer Johannes Kessler über die volle Distanz. Dabei blieb dem Team sechsmal nur ein Punkt. In der Hinrunde verlor München gegen die Bayreuther mit 21:25, 21:25, 12:25. „Da fehlte unserem Gegner aber ein starker Angreifer“, weist Andreas Rüger darauf hin, dass es am Samstag wesentlich schwerer werden dürfte.

Er hat personell noch das Problem, dass wahrscheinlich auch Jörg Fredersdorf ersetzt werden muss. Dagegen ist Angreifer Julius Spantig nahezu wieder fit, und Mittelblocker Lukas Schröder befindet sich in starker Verfassung. Die erhofft sich der BSV-Trainer auch von Libero Christian Dinkel, der zuletzt gesundheitlich angeschlagen war: „Wir brauchen eine stabile Annahme, eine Steigerung gegenüber dem verdienten Sieg in Zirndorf, bei dem es im ersten Satz sehr gut gepasst hat und die Spieler großen Kampfgeist gezeigt haben. Wir müssen zusammenhalten.“ „Der Sieg war ein wichtiges Lebenszeichen“, hatte Kapitän Fabian Buck nach dem 3:0 gegen München/Herrsching in eigener Halle gesagt. Ein erneuter Dreier würde die Vitalfunktionen des Aufsteigers weiter stärken.

Bilder