Institutsleiter soll im Herbst anfangen
Die Universitäten Bayreuth und Bamberg gründeten in Thurnau ein Institut für Fränkische Landesgeschichte. An dieses könnte die wertvolle Adelsbibliothek angegliedert werden. Doch die Stelle des Institutsleiters blieb bislang noch unbesetzt. Nach Auskunft der Universität Bayreuth ist die Berufungsliste vom Senat jetzt bewilligt worden und der Ruf ausgesprochen. Die Berufungsverhandlungen würden Anfang August beginnen. Die Stelle des Institutsleiters könne dann zum 1. Oktober 2016 besetzen werden. Das Institut für Fränkische Landesgeschichte wird von 2016 bis 2020 mit vier Millionen Euro durch die Oberfrankenstiftung gefördert. Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst hat für das Institut 300.000 Euro in den Nordbayern-Plan eingestellt.
Landesstelle für nichtstaatliche Museen als Kooperationspartner
Klaus Bodenschlägel, Mitglied im Stiftungsvorstand, will bevor weitere Entscheidungen getroffen werden, die Landesstelle für nichtstaatliche Museen mit ins Boot holen. "Es geht um den Rohbau der Kemenate, das Depot und Ausstellungsvarianten", erklärt Bodenschlägel, der sich auch auf die Suche nach Zuschussgebern und einem Betreiber machen will. "Wir brauchen ein sauberes Konzept, wie wir die Dinge vernünftig ausstellen und lagern, und zwar so, dass es für alle Beteiligten finanzierbar und rechtlich vertretbar ist." Aufgrund der Vielzahl der Entscheidungsträger sei das ein langfristiger Prozess. Er betont aber: "Es sind noch alle Türen offen."
Aktueller Bauabschnitt genießt Priorität
Bürgermeister Martin Bernreuther, als Gemeindeoberhaupt ebenfalls in der Stiftung vertreten, weist darauf hin, dass es um viel Geld gehe. Der aktuelle Bauabschnitt, die Sanierung des Nordflügels, koste bereits 4,5 Millionen Euro. "Das sind nicht zuletzt Steuergelder." Daher sei erst nach weiteren Töpfen für die Finanzierung zusätzlicher Maßnahmen Ausschau zu halten.
Vorgeschmack, auf das, was möglich wäre
Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderst war die Sammlung in der Kemenate frei zugänglich. Einen Vorgeschmack, wie das auch in Zukunft aussehen könnte, wollen die Hiller von Gaertringens demnächst geben: ein Kirchenstuhl, ein Gobelin mit Thurnauer Motiv und eine Wiege aus der Sonderschau werden dort zu sehen sein.