Betrieb in Restaurant und Hotel im Thurnauer Schloss laufen weiter Schloss-Gastronomie in Thurnau ist pleite

Im August wurde das Schlossrestaurant im Thurnauer Schloss eröffnet. Foto: Kenger Foto: red

Erst im August hat im Thurnauer Schloss ein neues Restaurant eröffnet. Jetzt meldete die gesamte Schloss Thurnau Gastronomie- und Service GmbH Insolvenz an.

 
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Wie der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Jürgen Wittmann aus Kronach auf Anfrage mitteilte, laufen das Tagungsgeschäft und der Hotelbetrieb unvermindert weiter.

Die Geschäftsführer Herbert und Boris Friedrich stellten am Dienstag beim Insolvenzgericht Bayreuth einen Insolvenzantrag. Am Donnerstag ordnete das Amtsgericht Bayreuth ein vorläufiges Insolvenzverfahren an. "Alles geht wie gehabt weiter", sagte Boris Friedrich. Der Betrieb werde nicht unterbrochen. Im Schloss gibt es Zimmer und Ferienwohnungen. Auch Feiern und Konferenzen werden darin abgehalten.

Wittmann ist zuversichtlich, dass eine Sanierung möglich sei. Der Kronacher Anwalt sagte, das Ziel sei, die GmbH in Zukunft "als Ganzes zu erhalten". Beschäftigt seien in der GmbH derzeit zwölf Vollzeitkräfte. Hinzu kämen einige Teilzeit- und 400-Euro-Stellen. Die Löhne seien gesichert, ebenfalls die Bezahlung von Lieferungen und laufenden Leistungen.

Eigentümer des Schlosses ist die Gräflich-Giech'sche-Stiftung, die das Schloss sanieren lässt. In einem bereits fertigen Gebäudetrakt Richtung Markt sollten weitere Hotelzimmer untergebracht werden. Doch dafür und für das neueröffnete Restaurant seien erhebliche Investitionen nötig gewesen, so Wittman. Die Fertigstellung habe sich um acht Monate verzögert. Verantwortliche dafür nannte er nicht. Dies habe zu einer Kostensteigerung geführt, welche die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens aufgezehrt habe. Die Kanzlei Wittmann betreute bisher über 500 Unternehmensinsolvenzen und über 1000 Verbraucherinsolvenzen.

ue

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