Schau über Reichsparteitags-Gelände

Die Zeppelintribüne auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Die Stadt will die Tribüne erhalten. Eine Schau beschäftigt sich momentan mit der jüngsten Geschichte des Reichsparteitagsgeländes. Archivfoto: dpa Foto: red

Am Reichsparteitagsgelände in Nürnberg scheiden sich seit Jahren die Geister. Was soll mit der größten architektonischen Hinterlassenschaft der Nationalsozialisten geschehen? Mit diesen Fragen und der jüngeren Geschichte des Reichsparteitagsgeländes befasst sich eine neue Ausstellung.

 
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Den einen dient es seit Jahrzehnten als Rennsport-Arena, für andere ist das Areal die perfekte Kulisse für «Rock im Park»: Mit der jüngeren Geschichte des Nürnberger Reichsparteitagsgeländes setzt sich von diesem Montag (19. Oktober) an eine Ausstellung in Nürnberg auseinander. Die bis 13. März 2016 geöffnete Sonderschau im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände spannt den Bogen von 1945 bis heute, erläuterte Ausstellungskurator Alexander Schmidt.

Sie bietet dabei auch einen Überblick über die bis heute geführte Auseinandersetzung über den richtigen Umgang mit der größten architektonischen Hinterlassenschaft der Nationalsozialisten. Die Vorstellungen reichten nach Angaben der Ausstellungsmacher dabei von Überlegungen, etwa den Torso der Kongresshalle zu vollenden, bis zu Vorschlägen junger Architekten, das dem römischen Kolosseum nachempfundene Bauwerk einzureißen und mit einem Hügel zu überwölben.

Mit vielen Exponaten erinnert die Ausstellung «Das Gelände - Dokumentation, Perspektiven, Diskussion» auch an die vielfältige Nutzung des weitläufigen früheren NS-Aufmarschgeländes. Rennsportplakate und ein Seitenwagengespann weisen darauf hin, dass etwa der Bereich um die Zeppelintribüne seit 1954 als einziger Stadtkurs der Deutschen Tourenwagenmeisterschaften dient. Ein als Schwan gestaltetes Tretboot steht für die Naherholung am und auf dem Dutzendteich.

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