Die Gemeindemitglieder müssen während der Sanierung nicht auf Gottesdienste in der Kirche verzichten. Nur eine Woche lang muss ausgewichen werden, weil man die Bauzeit dazu nutzt, dem Holzwurm im Kirchenschiff mittels Gas den Garaus zu machen.
Fietta nutzt die Bauzeit auf seine Weise: In vielen Balken des Dachstuhls befinden sich alte Signaturen, die er dokumentiert, „dass nichts verloren geht“. Eine hat er bis dato noch nicht entdeckt: Eine von 1863, als sein Urgroßvater Andreas Fietta einen von Blitzschlag ausgelösten Brand im Kirchturm löschte und dafür von der königlichen Regierung mit zehn Gulden Belohnung „belobigt“ wurde. „Das muss der Iron-Man von damals gewesen sein“, scherzt Fietta: Immerhin musste der Maurergeselle mit dem Eimer Wasser vom Tiefen Brunnen holen und damit auf den Turm steigen. Und das mehrmals. Fietta bietet auch Kirchenführungen an, deren Erlös der Sanierung zugute kommen. Anmelden kann man sich unter der Telefonnummer 0 92 44/9 23 19.