Rücktritt beim Drittletzten der Bezirksliga Saaser Trainer Franke wirft das Handtuch

Der BSC Bayreuth-Saas muss sich einen neuen Trainer suchen. Mario Franke hat am Montag beim Tabellen-Drittletzten der Bezirksliga Ost seinen Rücktritt erklärt. Die Lerchenbühler sind mit nur zwei Punkten aus fünf Begegnungen in die Saison gestartet. Wer wird sein Nachfolger?

 
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„Wir werden bei der Suche nach einem neuen Trainer nichts überstürzen“, sagt der Vereinsvorsitzende Martin Scholti. „Egal, ob es nun eine oder zwei Wochen dauert. Erst einmal ist die Mannschaft nun in der Pflicht. Sie weiß, was von ihr erwartet wird.“

Wie der 40 Jahre alte Trainer, der im Dezember 2014 bei den Saasern die Nachfolge von Martin Fraß angetreten hatte, steht auch die Clubführung vor einem Rätsel, warum die Spieler das im Training Gezeigte in den Partien nicht umsetzen können.

Unter den Erwartungen

Scholti macht deutlich, dass der Kader unter den Erwartungen geblieben ist. „Zwei Punkte aus fünf Spielen – das ist nicht unser Anspruch.“ Man müsse „ja nur auf die Tabelle schauen, um diesen Schritt, der vom Trainer selbst ausging, zu verstehen. „Und Mario war nicht der Meinung, dass er den Bock umstoßen kann. Den Gedanken, die Aufgabe einem anderen anzuvertrauen, habe Franke spätestens nach dem 1:3 gegen ATS Kulmbach am vergangenen Freitag in sich getragen – bis Montag war er dann gereift.

„Wir haben logischerweise einen Tag nach dieser Entscheidung in einem wirklich netten Gespräch noch keinen anderen Trainer. Die beiden Jungs, die sich um die zweite Mannschaft des BSC Saas kümmern, werden nun erst mal die Erste trainieren“, sagte Scholti. Damit sind Sebastian Pritschet und Benjamin Schmidt gemeint, die die Reserve in der Kreisliga auf Platz eins geführt haben (zehn Punkte aus fünf Spielen). Scholti leicht sarkastisch: „Man kann sagen, unsere beiden Teams liegen nur drei Plätze auseinander.“ Die erste Aufgabe des Interims-Duos ist das Spiel am Freitag (18.30 Uhr) bei der Reserve des TSV Neudrossenfeld.

Nur zwei Unentschieden

Für Mario Franke gibt es von Vereinsseite keine Schuldzuweisung. „Er hat ja nicht etwa Harakiri spielen lassen“, formuliert es der Vorsitzende. Die Bezirksliga-Saison der Bayreuther hatte mit einem 0:1 gegen Aufsteiger FC Marktleugast schon schlecht begonnen. „Das war ein gutes Spiel von uns, das leider verloren ging“, erinnert sich Martin Scholti. Es folgte ein 0:3 beim TSV Mistelbach, „der Anfang der Spirale nach unten“ (Scholti). Das 1:1 gegen den FC Trogen brachte immerhin den ersten Punkt, dem mit dem 2:2 in Oberkotzau ein weiterer folgte. Dann kam es zur Niederlage gegen die Kulmbacher.

Der Vereinschef hat den Eindruck, die Mannschaft habe nicht alles aus sich herausgeholt. Daran soll nun der neue Coach arbeiten. „Punkte holen, egal wie“, gibt Scholti dem noch zu findenden Franke-Nachfolger schon jetzt mit auf den Weg.

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