Der BSC Bayreuth-Saas ist neuer Tabellenführer der Bezirksliga Ost. Die Mannschaft von Trainer Frank Weith gewann das Gipfeltreffen beim bisherigen Spitzenreiter SSV Kasendorf mit 2:1 und kletterte damit selbst auf den Thron.
Auf Tuchfühlung zu dem Spitzenduo bleibt der TSV Kirchenlaibach durch seinen 3:1-Sieg gegen den FC Eintracht Münchberg. Böse mit 1:7 unter die Räder kam der TSV Neudrossenfeld II bei der SpVgg Oberkotzau. Mit einem 2:2 beim FC Tirschenreuth musste sich der TSV Mistelbach begnügen.
Nur zehn Minuten nach der Kirchenlaibacher Führung musste der TSV einen personellen Rückschlag hinnehmen, als Schlüsselspieler Sendelbeck verletzt ausschied. Davon blieb man unbeeindruckt, hatte gegen stets gefährliche Gäste durch Bauernfeind sogar das 2:0 auf dem Fuß. Doch mit fortlaufender Spielzeit sank das Niveau, und in Durchgang zwei wurde es gar zu einem wilden Gebolze. Die Folge: kaum noch Spielfluss, viele Freistöße, Zufallsaktionen. In der 53. Minute zwang Bauernfeind mit einem Drehschuss den Münchberger Keeper Möschwitzer zu einer Glanzparade. Als die Münchberger per Strafstoß ausgeglichen hatten, blieben die Gastgeber stabil. Acht Minuten vor dem Ende stocherte Hofmann im gegnerischen Strafraum den Ball zu Olpen, der bediente Masching, welcher den Ball über den herausstürzenden Möschwitzer in die Maschen lupfte. Ein paar Minuten danach rettete der in diesem Spiel wieder als Abwehrchef agierende Knappe für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie. Den Schlusspunkt setzte Geburtstagskind Olpen per Foulelfmeter.
TSV Kirchenlaibach: Dujicek – Olpen, Knappe, Pöllath, Hofmann, Sendelbeck (23. Opfermann, 87. Uschold), Bauernfeind, Masching, Böhner, Kaufmann (73. Sebald), Hader
SR: Waßmann (Pettstadt);
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Masching (12.), 1:1 T. Lang (67. – Foulelfmeter), 2:1 Masching (82.), 3:1 Olpen (90. – Foulelfmeter).
Es dauerte eine gute halbe Stunde, ehe sich die Oberkotzauer Überlegenheit auch in Toren ausdrückte. Wunderlich sorgte mit einem Doppelschlag für das 2:0. Eine Nachlässigkeit in der einheimischen Abwehr brachte die Neudrossenfelder wieder zurück, und Hermsdörfer hatte danach sogar nach einem sehenswerten Konter die Chance zum Ausgleich, drosch den Ball aber in die Wolken. Dies sollte sich rächen: Abermals Wunderlich stellte kurz vor der Pause den alten Abstand wieder her. Und als die Oberkotzauer gleich nach Wiederanpfiff das 4:1 nachlegten, war der Widerstand des Schlusslichts gebrochen. Nach dem 7:1 ließen es die Gastgeber etwas lockerer angehen.
TSV Neudrossenfeld II: Schuberth – Carl (68. Förster), Dippold, Villa, Sahr, Kornetzke, Hermsdörder, Stelzer, Onarici (46. Kühnert), Stöcker, Weiner (58. Arndt).
SR: Börner (Neustadt);
Zuschauer: 40.
Tore: 1:0, 2:0 Wunderlich (29., 31.), 2:1 Weiner (34.), 3:1 Wunderlich (45.), 4:1 Herb (46.), 5:1 Wagner (54.), 6:1 Lawall (56.), 7:1 Wagner (59.).
Nach ihrem Ausgleichstreffer hatten die Kasendorfer ihre beste Phase und brachten die Saaser das eine oder andere Mal in Bedrängnis. Doch ließ sich die gut postierte Saaser Hintermannschaft nicht noch einmal düpieren. Auch eine sehr ordentliche Doppelchance des SSV nach einer Ecke von Schorn konnte vereitelt werden. Zunächst stand ein Saaser bei dem Kopfball von Mathias Pistor am kurzen Pfosten richtig, und im Nachsetzen von Bruder Andreas war auch wieder ein Defensivakteur zur Stelle. Noch vor der Pause wurden aber auch die Bayreuther wieder aktiver. Der Saaser Torschütze zur Führung, Sczepaniak, tat sich dabei hervor. Erst verfehlte er mit seinem Flachschuss in Richtung kurzen Pfosten nur haarscharf das Tor, kurze Zeit später brachte er zwei gefährliche Ecken an den Mann. Doch Hofmann und Gubitz verfehlten jeweils nur knapp per Kopf. In Hälfte zwei hatte der SSV Abschlüsse über Mullen und Fuchs, allerdings war BSC-Schlussmann Tscheuschner nicht mehr zu bezwingen. Und dann immer wieder Szepaniak: In der 71. Minute traf er mit einem Freistoß nur den Pfosten, die erneute Saaser Führung lag in der Luft. Kapitän Pütterich traf schließlich zum 1:2, ein weiterer Sczepaniak-Freistoß war vorausgegangen. Kasendorf gab sich aber nicht geschlagen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Hollfelder, der aber die Hereingabe von Mullen auch dank Torwart Tscheuschner nicht verwerten konnte.
BSC Bayreuth-Saas: Tscheuschner – Pütterich, Gubitz, Großer, Schmidt, Hofmann (46. Wontora), Sczepaniak,Grüner, Füßmann, Geßlein (82. Jungwirth), Küfner (82. Wohlfart).
SR: Lorenz (Allersberg);
Zuschauer: 280.
Tore: 0:1 Sczepaniak (12.), 1:1 M. Pistor (25.), 1:2 Pütterich (73.).
Nach einem flach und scharf getretenen Freistoß von Lauterbach prallte der Ball vom Fuß des Gästetorwarts an die Unterkante der Latte. Trißl drückte den Abpraller zur Tirschenreuther Führung über die Torlinie. Zwei Minuten später hatte der FC die große Chance zum 2:0, als der Mistelbacher Torwart wiederum das glatte Leder nicht festhalten konnte und Sammüller den Abpraller über das Gehäuse schoss. Dann bestimmten die Gäste das Tempo. Der für den verletzten Schirmer eingesprungene Torhüter Siegert lenkte einen Kopfball von Ansari gerade noch zur Ecke und Gradl blockte einen Schuss von Hermann, als es wiederum im FC-Strafraum brannte. Verdient war dann der Ausgleich, als Hermann bei einem Freistoß frei zum Kopfball kam. Die Partie wurde nun ausgeglichen, kurz vor der Pause gelang dem FC die erneute Führung. Eine Flanke in den Strafraum wurde zu schwach abgewehrt, und Wagner jagte den Ball ins Netz. Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren auf die Wahrung des Vorsprungs bedacht und lauerten auf ihre Konterchancen. Eine halbe Stunde konnten sie gut mithalten. Chancen gab es auf beiden Seiten. Doch die letzte Viertelstunde gehörte den Gästen, die mit aller Macht auf den Ausgleich drängten. Dieser gelang dem agilen Stürmer Sippl kurz vor Schluss, als er sich auf dem rechten Flügel durchsetzte und mit einem Flachschuss ins lange Eck dem TSV einen Punkt sicherte.
TSV Mistelbach: Freiberger – D. Weber, Hermann, Frank, Heißenstein, Sippl, Marco Weber, Da. Hagen (46. Meinhardt), Ganster, Ansari (63. Vogel), Then (75. Do. Hagen).
SR: Fuhrmann (FC Pressig);
Zuschauer: 140.
Tore: 1:0 Trißl (9.), 1:1 Hermann (28.), 2:1 Wagner (44.), 2:2 Sippl (87.).
