Warum Präsident Matthias Geuder beim Bayreuther Club mitmacht Rotaract: Frischer Wind statt elitär

Von Katharina Wojczenko
Matthias Geuder hat als Rotaracter Kontakte in aller Welt. Im Sommer war er im Urlaub in Italien und hat sich dort mit Mitgliedern getroffen. Foto: red Foto: red

"Lernen, helfen, feiern" ist das Motto von Rotaract, der Jugendorganisation der Rotarier. Der Bayreuther Club wird dieses Wochenende 30 Jahre alt. Warum das für ihn ein Grund zum Feiern ist, erklärt Matthias Geuder (24). 

 
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Warum machen Sie bei Rotaract mit?

Matthias Geuder: Weil es Spaß macht. Wir machen viele soziale Projekte - zum Beispiel gehen wir mit Bewohnern eines Altenheims regelmäßig spazieren und sammeln Lebensmittel für die Tafel. Dabei bekomme ich viel zurück und lerne tolle Leute kennen. Und es macht umso mehr Spaß, sich zu engagieren und einen halben Tag vor dem Supermarkt zu stehen, wenn man das mit Freunden macht. Ich habe durch Rotaract Kontakte in aller Welt. Deutschlandweit gibt es etwa 160 Clubs, weltweit mehr als 200.000 Rotaracter. Eine Freundin aus dem Vorstand hat vergangenes Jahr eine Interrail-Tour gemacht und vorher die Clubs angeschrieben. Da drückten ihr Mitglieder, die sie vorher nicht kannte, einfach ihren Wohnungsschlüssel in die Hand.

Sie sind in Bayreuth nur 25 Aktive. Aber am Wochenende wird groß gefeiert. Was haben Sie vor?

Geuder: Höhepunkt ist der Festakt am Samstagabend in der Stadthalle. Es kommen etwa 120 Festgäste von befreundeten Clubs, Ehemalige. Darunter auch eine Rotaracterin aus Taiwan, die gerade in Deutschland studiert. Am Freitag zeigen wir ihnen die Bayreuther Kneipen und das Winterdorf. Am Samstag findet noch eine Konferenz zum Thema Flüchtlinge statt. Da wollen wir uns austauschen und Ideen für neue Projekte bekommen.

Rotary hat einen elitären Ruf. Was ist da dran?

Geuder: Zu uns kann jeder kommen und mitmachen, der zwischen 18 und 30 Jahren alt ist und sich engagieren will. Im Bayreuther Charter sind viele Studenten, aber auch Berufstätige und Schüler. Anders als bei Rotary muss man nicht eingeladen werden, sondern kann einfach vorbeischauen. Es stimmt schon, bei uns sind derzeit viele Akademiker. Gerade deshalb freuen wir uns über Leute, die frischen Wind hereinbringen.

Der Jurastudent Matthias Geuder ist der aktuelle Präsident des Bayreuther Clubs und seit 2011 Mitglied. 

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