Er nimmt sich selbst auf den Arm. Auch in seinen Video-Clips. Einmal sieht man ihn und Capote als Rapper in Reimnöten, die auf einmal von Katzen-Videos schwärmen. "Das haben wir in einer Zeit geschrieben, als Katzenvideos ganz groß waren, noch ein bisschen krasser als heute. Wir wollten eh mal nen Hiphop-Track machen und dachten uns, es ist doch gleich viel besser, wenn man dieses Klischee der harten Männer aus dem Ghetto bricht."
Der Beil-Schmuggler
Am Tag nach dem Erfolg plagt sich Alan mit Müdigkeit. "So was muss man feiern, klar", sagt der 29-Jährige, der von seinen Bayreuther Freunden als so konsequenter wie disziplinierter Musiker beschrieben wird. "Wir saßen bis vier zusammen, die Veranstalter, die Jury und ich, bei ein paar Bier." Mit seinem Preis, einem handgeschmiedeten Beil mit einem schier mannsgroßen Schaft, machte er sich auf den Heimweg nach Würzburg. In der Bahn. "Ich hab's in die Hülle mit dem E-Piano gesteckt, damit man die Klinge nicht sieht. Hagen Riether hat ja damit schon Probleme bekommen." Wo er's hinhängt, weiß er noch nicht, "es wird sich schon ein Platz in der Wohnung finden".
Es gibt größere Probleme im Leben eines Kabarettisten. Jetzt will er sich erstmal auf Weihnachten freuen, sagt er, dann auf seinen Auftritt in Bayreuth vorbereiten. "Wir werden tanzbare Unterhaltungsmusik spielen", sagt er. Wahrscheinlich auch wieder etwas, was man lieber nicht zu ernst nehmen sollte.
Info: Das Keepin' in alive-Festival findet am 31. Januar und 1. Februar im Zentrum in Bayreuth statt.