Richter: Hohe Auszeichnung für Chorarbeit

Von Renate Allwicher
Blumen zur Medaille: Thomas Albus, Rektor der Hochschule für evangelische Kirchenmusik", freut sich für seine Mitarbeiterin Gerti Richter, die für ihre Arbeit mit dem Bayreuther Kinderchor die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bekam. Foto: Robert Eichler Foto: red

Gertrud-Maria Richter hat die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Über die Gründe dafür haben wir auch in dieser Zeitung in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ausführlich berichtet: Gerti Richter leitet inzwischen seit  25 Jahren den Bayreuther Kinderchor. „Kinderkultur auf höchstem Niveau“, sagte dazu Landrat Herrmann Hübner in seiner Laudatio.

 
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 Richter, angestellt als Dozentin für Rhythmik, Orff und Kinderchorleitung an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik. „Ich habe mich über die Auszeichnung unserer Dozentin wahnsinnig gefreut“, sagte Thomas Albus, Rektor der Hochschule. Richters Arbeit bereichere das kulturelle Leben der Stadt – die Chöre führen jedes Jahr ein Musical auf der Bühne des Europasaals im Zentrum auf, hinzu kommen öffentliche Aufführungen in Kirchen zur Weihnachtszeit. Dafür erhielt der Kinderchor an der Hochschule bereits 2008 den Kulturpreis der Oberfränkischen Wirtschaft sowie im Jahr 2010 Förderung seitens der Oberfrankenstiftung.

Arbeit geht über Normalmaß weit hinaus

Die von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier unterzeichnete Urkunde wurde kurzfristig schon im Dezember überreicht. Albus nutze nun einen Chortermin, um seiner Mitarbeiterin im Beisein einiger Chorkinder zu gratulieren und für ihre Arbeit zu danken. Schriftliche Glückwünsche bekam sie in der Zwischenzeit unter anderem von Bezirkstagspräsidenten Günther Denzler: “Sie haben sich weit über das Normalmaß hinaus in vorbildlicher Weise um die Allgemeinheit verdient gemacht.“

Kunst und Kultur mit Kindern muss raus aus der Ecke

Gerti Richter freut sich, dass Konzept und Umsetzung der Chorarbeit so große Anerkennung finden: Viele arbeiten daran mit und tragen einen Teil des Verdienstes, für den sie nun geehrt wurde, betont sie. „Wie ja überhaupt im kulturellen Bereich viele Menschen aus Leidenschaft, auch beruflich, mit viel Energie, Zeit und Eigeninitiative arbeiten und sich damit um die Kultur verdient machen.“ Ob mit oder ohne Verdienstmedaille. Gerti Richter hat jetzt eine und nimmt die Auszeichnung gerne an -- stellvertretend für viele Menschen, die viel Arbeit in ihr Projekt investieren. „Kunst und Kultur mit Kindern wird überall praktiziert, steht aber gesellschaftlich in einer Ecke und sollte mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung gelangen“, sagt Richter. „Die Medaille ist ein Zeichen dafür.“

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