Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hatte zuvor berichtet, dass die Bundesregierung nach mehr als 20 Jahren ein neues Notfallkonzept für Katastrophen und große Terroranschläge verabschieden will. Das Konzept soll an diesem Mittwoch im Kabinett beschlossen werden.
Vertreter von Linken, Grünen und FDP sprachen dagegen von Panikmache. „Statt Übersicht zeigen, verunsichert #Groko Menschen“, twitterte beispielsweise der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch sagte dem „Kölner Stadtanzeiger“: „Man kann die Menschen mit immer neuen Vorschlägen, so auch zu Hamsterkäufen, völlig verunsichern.“
Die innenpolitische Sprecherin der Linkenfraktion, Ulla Jelpke, erklärte: „Aufrufe zu Hamsterkäufen als Vorbereitung auf vermeintlich existenzbedrohende Entwicklungen sind das Letzte, was wir in der sicherheitspolitischen Debatte brauchen.“ Es bleibe „völlig schleierhaft, welche Szenarien sich der Bundesinnenminister da vorstellt, in denen die Menschen sich zehn Tage lang mit Lebensmittelvorräten über Wasser halten sollen“.
Der Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz hält eine Aktualisierung der Notfallpläne zwar grundsätzlich für sinnvoll. Eine Vermischung von ziviler Vorsorge mit militärischen Szenarien und Hinweisen auf Terrorgefahren finde er aber problematisch.
kna