Neonazis und Gegner am Samstag in Wunsiedel Rechtsextreme und Demonstranten werden getrennt

 Foto: red

Verbieten war zwecklos: Am Samstag marschieren wieder Rechtsextreme in Wunsiedel. Das Landratsamt hatte vor dem Verwaltungsgericht Bayreuth interveniert und war gescheitert.

 
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Also dürfen die etwa 150 erwarteten Rechtsextreme auf ihrem Trauermarsch zum sogenannten Heldengedenktag neben einem Lautsprecherwagen, Trommeln und Flugblättern auch ein Birkenkreuz mit Stahlhelm oben drauf mitführen. Das Motto lautet „Tot sind nur jene, die vergessen sind“.

Martin Unglaub, der Leiter des Referats öffentliche Sicherheit, zieht nicht in die nächste Instanz. Wegen Aussichtslosigkeit. Er legt jetzt Wert darauf, dass Rechte und Gegendemonstranten voneinander getrennt laufen. Allerdings wird er die Route der Rechten verlegen. Denn sie wollten über weite Teile der sogenannten Todesstrecke laufen, wo die KZ-Häftlinge nach Flossenbürg getrieben wurden. Diese Route sollen die Gegendemonstranten bekommen, weil die der Opfer gedenken wollen.

Gegendemo wird organisiert

Inzwischen laufen die Vorbereitungen für die Gegendemonstration. Klaus Knorr, der Sprecher der Initiative „Schwarzach ist bunt“ organisiert am Samstag eine kostenlose Busfahrt nach Wunsiedel. „Das Beste, was man an diesem Tag machen kann“, sagt Knorr. Finanziert wird die Aktion durch „viele Spenden“.

Der Bus wird Teilnehmer aus den Landkreisen Kulmbach Bayreuth und Wunsiedel sammeln. Es sind keine Aktionen wie Sitzblockaden in Wunsiedel geplant. Man wolle Flagge zeigen.


Anmeldung und Informationen zur Gegendemo bei Klaus Knorr unter der Telefonnummer 0 92 29/95 90 oder per Mail: kunterbunt2012@gmx.de.

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