Doch kurz vor Liftschluss passiert es: Rund 100 Meter vor der Talstation des Lifts prallen die zwei Skifahrer so heftig zusammen, dass beide kurz nach der Kollision an ihren schweren Verletzungen sterben. Bei beiden Skifahrern handelte es sich nicht um Anfänger, teilt die Polizei später mit.
Wie schnell fuhren die Skifahrer
In Anbetracht der Schwere der Verletzungen müsse mindestens einer der beiden Skifahrer deutlich zu schnell gewesen sein, sagt Bergwacht-Sprecher Vaulont. Laut Adrian Probst von der Bergwacht Schwarzwald kann man auf der Strecke auch hohe Geschwindigkeiten erreichen, wenn man will - bis zu 100 Kilometer in der Stunde.
Wie kam es zu dem tragischen Zwischenfall? Bei der Aufklärung tappt die Polizei bislang noch im Dunkeln. Unmittelbar danach nahmen die Beamten die Ermittlungen auf dem 1493 Meter hohen Feldberg auf. Die Feuerwehr leuchtete die Piste mit zwei Strahlern aus, damit die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen fortsetzen konnte.
Neben der Polizei waren die Bergwacht Schwarzwald, der Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen, zwei Rettungshubschrauber der Schweizer Rettungsflugwacht und die DRF Luftrettung sowie die Feuerwehr im Einsatz. Mehrere Menschen wurden vom Krisen-Interventionsteam des Rettungsdienstes betreut.
Keinen Hinweis auf Alkoholeinfluss
Die zwei Skifahrer hätten sich ordnungsgemäß verhalten, hieß es von der Polizei am Montag. Derzeit weise nichts auf eine Verletzung der Sicherheitsvorschriften hin, sagt eine Sprecherin. So hätten beide zum Beispiel Helme getragen. Auch gebe es keine Hinweise auf Alkoholeinfluss. Aktuell werde mit der Staatsanwaltschaft geprüft, ob eine Obduktion der Leichen vorgenommen werde könne.
„Wir haben am Feldberg immer wieder Unfälle, Todesfälle sind aber sehr selten“, sagt Bergwacht-Sprecher Vaulont. So habe es im vergangenen Jahr mehr als zehn Kollisionen von Skifahrern gegeben. Der letzte Todesfall wurde laut Vaulont vor drei Jahren verzeichnet. Damals habe ein Mann auf der Piste einen Herzinfarkt erlitten. Vor einem Jahr kamen bei Lawinenunglücken im Schwarzwald zwei Wintersportler ums Leben.
Die Sicherheit des Skisports will Liftbetreiber Wirbser wegen dieser Vorfälle aber nicht grundsätzlich infrage stellen. „Am Ende kommt es immer auf die Eigenverantwortung des Einzelnen an“, sagt er. Trotz aller Sicherheit bleibe beim Skifahren wie bei allen anderen Sportarten mit hohen Geschwindigkeiten immer ein Restrisiko. Unfälle auf der Piste ließen sich nie ganz verhindern.
dpa