Schnelles Internet in mehreren Ortschaften Prebitz: Telekom erhält Zuschlag

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Die Telekom hat den Zuschlag beim Breitbandausbau in der Gemeinde Prebitz bekommen. Foto: Archiv/Holger Stiegler Foto: red

Die Gemeinde Prebitz baut in weiteren Ortsteilen die Breitbandversorgung aus. Den Zuschlag dafür erhielt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates die Telekom. Sie hatte das einzige Angebot abgegeben.

 
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Das Planungsbüro IKT hatte das vorliegende Angebot geprüft. Mit schnellem Internet bis zu 50 Megabit pro Sekunde werden danach die Erschließungsgebiete Preußling, Prebitz, Losau, Bieberswöhr und Funkendorf versorgt. In Großkorbis, Voita und Altencreußen gibt es eine Leistungsanforderung bis 100 Megabit/s, außerdem wurden in Prebitz, Bieberswöhr und Funkendorf für verschiedene Hausanschlüsse 100 Megabit/s gefordert. Insgesamt können mit dem vorliegenden Angebot 247 Haushalte versorgt werden. Die Telekom sagt eine Bereitstellung der Leistung ein Jahr nach Vertragsabschluss zu.

Bereits im Dezember 2012 waren 214 Haushalte in Engelmannsreuth und Altencreußen an das schnelle Internet angeschlossen worden.

Förderung liegt bei 80 Prozent

Die Kosten für den Breitbandausbau liegen bei 750.000 Euro. Die Förderung beträgt 80 Prozent. Auf die Gemeinde Prebitz entfallen damit etwa 150.000 Euro. Die Zuführung der Glasfaser im Rahmen des Förderprogramms erfolgt nur bis zur Grundstücksgrenze, das heißt den Anschluss bis zum Haus muss jeder Eigentümer separat beauftragen. Hier fällt eine Pauschale von 600 Euro an.

Auf Nachfrage von Günther Raimund informierte Bürgermeister Hans Freiberger, dass sich die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Creußen an das Programm des Landkreises anschließen, welches vom Bund gefördert wird. "Eine Chance hier berücksichtigt zu werden, besteht aber nur bei einer flächendeckenden Versorgung", so Freiberger. Er ergänzte, dass bei dem vorliegenden Angebot aber einzelne Einöden im Gemeindegebiet nicht mit berücksichtigt sind.

Zuschuss: Einstimmig beschloss das Gremium, die Sanierung der evangelischen St.-Jakobus-Kirche in Creußen mit 4000 Euro zu bezuschussen. Die Gesamtkosten der Sanierung liegen bei rund 3,56 Millionen Euro. In ihrem Zuschussantrag hatte die Kirchengemeinde fünf Euro pro Gemeindemitglied zugrunde gelegt.

Befestigung: Der Bachlauf entlang des Sportgeländes in Engelmannsreuth soll befestigt werden. Die Maßnahme soll auf einer Länge von 60 Metern ab dem letzten Flutlicht des B-Platzes erfolgen. Bis zur Sitzung lag nur ein Vorschlag der Firma Walter aus Seidwitz vor. Der Bürgermeister wurde beauftragt, noch weitere Angebote abzuwarten und dann dem günstigsten den Zuschlag zu geben.

Kanal: In Altencreußen sollen die Kanaldaten erfasst und eine wasserrechtliche Erlaubnis neu beantragt werden. Die bisherige war bis 2009 befristet. Das Ingenieurbüro Wolf und Schneider, Bindlach, hat dazu ein Angebot in Höhe von 3785 Euro vorgelegt. Es waren beim Regenwaserkanal rund 500 Meter, beim bestehenden Schmutzwasserkanal etwa 525 Metern gemessen worden. Der Auftrag wurde einstimmig erteilt.

LED-Lampen: In Engelmannsreuth sollen 18 Straßenlaternen auf LED-Technik umgerüstet werden. Das Bayernwerk hat dazu ein Angebot von 7535 Euro vorgelegt, dem zugestimmt wurde. Zusätzlich soll noch ein Angebot für zwei oder drei Leuchten an der Altencreußener Straße eingeholt werden. Bei einem Ortstermin hatte der Bürgermeister erklärt, das die bestehenden Strommasten dort auf Höhe der Autowerkstatt abgebaut und die Leitung auf einer Länge von rund 140 Metern unterirdisch verlegt werden soll. Dabei wird einmal die Straße gekreuzt. Grund ist, dass ein Mast auf einem Grundstück steht, auf dem ein Einfamilienhaus mit Garage und Carport entstehen soll. Freiberger erläuterte, dass bei einer Umstellung auf LED-Technik mehr Lampen notwendig sind, da die Ausleuchtung geringer ist als beispielsweise bei Gelblicht. Klaus Gräbner erinnerte daran, dass bei einer Ortsbegehung an verschiedenen Stellen im Ort bereits festgestellt wurde, dass die Lampen relativ weit auseinanderstehen. Er appellierte, noch einmal zu prüfen, ob zum Beispiel beim Sportheim noch Bedarf an zusätzlichen Lampen besteht. Der Bürgermeister sagte zu, dass dies in den nächsten Jahren überprüft werden soll, in diesem Jahr sind erst einmal die 18 Laternen eingeplant.

Jahresrechnung: Die Jahresrechnung für 2011 wurde einstimmig festgestellt und Entlastung erteilt. Bei der örtlichen Rechnungsprüfung war geanstandet worden, dass es zur Rechnung der Firma Högner, Nürnberg, über gut 6000 Euro für Mobiliar in der Kinderkrippe, keinen Beschluss gebe. Die Verwaltung hatte daraufhin das entsprechende Protokoll vorgelegt, in dem die nachträgliche Genehmigung dieser Ausgabe vermerkt ist. Wie Günther Raimund erklärte, sei der nachträgliche Beschluss bei der Rechnungsprüfung nicht ersichtlich gewesen.

Bauanträge: Alexander und Anne Leichtenstern wollen in Altencreußen ein Ferienhaus mit Brennerei in Naturbaumweise errichten. Außerdem planen sie an eine Scheune einen Anbau zur Direktvermarktung. Beiden Anträgen wurde zugestimmt.

Bahnbrücke: An der Bahnbrücke Neuvoita sollen versetzte Absperrungen angebracht werden. Die Brücke ist für die Durchfahrt gesperrt, sie darf nur von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden. Es war festgestellt worden, dass Paketdienste die bisherigen mobilen Absperrungen zur Seite gestellt und die Brücke trotzdem befahren hatten. Außerdem soll am Brückengeländer ein sogenannter Schafszaun angebracht werden, um die Unfallgefahr einzuschränken.

Leerstand: Der Bürgermeister verlas ein Schreiben des Bayerischen Innenministeriums, wo dazu aufgefordert wird, aus vorhandenen Leerständen Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge zu schaffen. Dazu wird eine 90-prozentige Förderung der förderfähigen Kosten im Rahmen der Städtebauförderung zugesagt. Der Gemeinderat will sich nun in einer der nächsten Sitzungen damit befassen, ob das alte Kanzleigebäude in Prebitz umgebaut werden soll. 

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