Plus an Sicherheit kommt bei Polizei gut an
Alles, was zur Sicherheit beitrage, bekomme den Segen der Polizei, sagt Wolfgang Moder, der Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt. "Poller wären aus unserer Sicht eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Maßnahmen." Gerade deshalb, "weil es in Bayreuth wiederkehrende Großveranstaltungen an bestimmten Orten gibt". Allerdings sei das in der Bayreuther Fußgängerzone gar nicht so leicht, geeignete Standorte zu finden. "Es würde auf jeden Fall an den Hauptzufahrten zum Markt Sinn machen", sagt Moder. "Am Mühltürlein, am Sternplatz, in der Kanzleistraße und in der Opernstraße."
Kosten müssen erst kalkuliert werden
Die Stadtverwaltung hat den Antrag von Christian Wedlich am Dienstag auf den Tisch bekommen, sagt Kerstin Dettlaff-Mayer, die stellvertretende Pressesprecherin der Stadt, auf Anfrage unserer Zeitung. Sie sagt: "Poller sind eine geeignete Maßnahme, um zu verhindern, dass Attentäter mit einem Fahrzeug in einen bestimmten Bereich einfahren." Auf die Bayreuther Fußgängerzone bezogen, müssten aus Sicht der Stadt "solche Poller am Mühltürlein, an der Unteren Maxstraße, Schul- und Sophienstraße, Kanzleistraße, Opern- und Ludwigstraße sowie am Sternplatz installiert werden." Einschränkungen für Innenstadtbewohner ließen sich dadurch vermeiden, dass die Poller nur bei Veranstaltungen ausgefahren werden. Die Kosten für eine solche Maßnahme, sagt Kerstin Dettlaff-Mayer, müssten "erst kalkuliert werden".
Keine Schleusen für die Stadtverwaltung
Die Sorge um die Sicherheitslage habe auch die Rathäuser in Bayern erreicht, meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Viele Stadtverwaltungen diskutierten nach dem Amoklauf in München sowie Anschlägen in Ansbach und Würzburg verschärfte Sicherheitsbedingungen. In München kontrolliere ein Sicherheitsdienst die Gänge und den Innenhof des Rathauses, in Weiden gebe es Handlungsanweisungen für Gefahrensituationen.
In Bayreuth, sagt die stellvertretende Pressesprecherin Kerstin Dettlaff-Mayer auf Nachfrage unserer Zeitung, gebe es derzeit keine Überlegungen im Rathaus, Sicherheitsschleusen zu verwenden und Sicherheitspersonal zu positionieren. "Wie in Nürnberg" solle auch das Bayreuther Rathaus "weiter ein offenes, bürgerfreundliches Gebäude bleiben. Aus organisatorischer Sicht gibt es für den Betrieb im Rathaus ein Sicherheitskonzept, das den Mitarbeitern Verhaltensregeln in verschiedenen Gefahrensituationen an die Hand gibt". Und: Es sei "ein Alarmsystem installiert" worden, "mit dem die Mitarbeiter in Gefahrensituationen sofort Hilfe anfordern können.