Aktuelle Lehrstellen-Zahlen Plus bei Ausbildungsverträgen

Von Elmar Schatz
ARCHIV - Ein Bäcker knetet am 20.03.2014 in Schwante (Brandenburg) in einer Bäckerei Teiglinge. Von Bäcker über Elektroniker bis Kaufmann: Kurz vor dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres suchen viele brandenburgische Firmen noch Lehrlinge. Foto: Jens Kalaene/dpa (zu dpa "Viele Lehrstellen vor Ausbildungsstart noch unbesetzt" vom 29.08.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit Foto: red

Handwerk und IHK melden für Oberfranken ein Plus an Ausbildungsverträgen. Und es gibt noch eine gute Nachricht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Ausbildungsvergütungen im oberfränkischen Handwerk seien in den beiden letzten Jahren um durchschnittlich zehn Prozent gestiegen, teilt Handweerkskammer-Präsident Thomas Zimmer mit. "Das beweist einmal mehr, wie attraktiv das Handwerk für junge Menschen ist", erklärt Zimmer.

Die Handwerkskammer informiert: Seit Anfang Januar haben 1679 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag im oberfränkischen Handwerk abgeschlossen - und beginnen eine Karriere im Handwerk. Dies entspreche einer Zunahme von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

"Aktuell sind die Karrieremöglichkeiten im oberfränkischen Handwerk günstiger denn je: Die Auftragslage ist gut und die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist nach wie vor sehr hoch."

Vom Friseurberuf über den Feinwerkmechaniker bis hin zum Maurer böten sich Jugendlichen vielfältige Karrieremöglichkeiten.

Trunk: IHK-Mitgliedsfirmen stellen zwei Drittel der Ausbildungsplätze

IHK-Präsident Heribert Trunk erklärt für die Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth: "In Stadt und Landkreis Bayreuth sind kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres bereits 655 neue Ausbildungsverhältnisse registriert worden. Hier sind wir dicht dran an der Zahl aus dem Vorjahr (681), der wir bis zum 1. September vermutlich auch noch etwas näher kommen werden."

Im Landkreis Kulmbach seien es 228 neu registrierte Ausbildungsverhältnisse, ein klares Plus gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt (214).

Trunk erklärt für den gesamten Kammerbezirk weiter: "Zum 1. September zählen wir mit voraussichtlich rund 3470 Neueintragungen erneut mehr als zum Vorjahreszeitpunkt - und sind damit die einzige IHK in Bayern, bei der das zum dritten Mal in Folge der Fall ist." Die Mitgliedsunternehmen der IHK in Oberfranken stellten bereits rund zwei Drittel aller Ausbildungsplätze.

Die Unternehmen setzten wegen des Fachkräftebedarfs auf Ausbildung als Herzstück der Fachkräftesicherung.Trunk: "Da es jedoch weniger Bewerber als offene Ausbildungsstellen gibt, konnten leider nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden."

Betroffen seien unter anderm Einzelhandel, Hotel- und Gastronomiebranche. Dort empfänden viele potenzielle Bewerber die Arbeitszeiten als Hemmnis.

Dennoch meisterten die Unternehmen in der Region Bayreuth und Kulmbach den demografischen Wandel erfolgreich: Im vergangenen Jahr seien bei den IHK-zugehörigen Unternehmen vier Prozent mehr Ausbildungsverhältnisse registriert gewesen als 2003 - bei einem gleichzeitigen Rückgang der Zahl der Schulabgänger um 7,6 Prozent.

Bilder