Pegnitzer haben Mittelfeldplatz im Visier

Von Herbert Steininger
Rückkehrer Christopher Schraml (links) soll zusammen mit Daniel Heißenstein die Lücke im Pegnitzer Angriff schließen, die Torjäger Yannick Podgur durch seinen Wechsel zum SC Feucht gerissen hat. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Die mittlerweile fünfte Saison in der Landesliga Nordost steht für den ASV Pegnitz an – und es könnte eine der schwereren Spielzeiten für die Schulstädter werden: Denn die Vorbereitung lief für das Team von Heiko Gröger nicht wie gewünscht, und der Abgang von Torjäger Yannick Podgur zum Bayernligisten SC Feucht muss auch erst einmal kompensiert werden.

 
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„Das größte Problem in der Vorbereitung war die Personalsituation“, blickt der ASV-Trainer zurück. „Wir hatten einige verletzte Spieler aus der vergangenen Serie, und auch einige Neuzugänge kamen angeschlagen zu uns.“ Ein Grund dafür könnte die relativ kurze Regenerationszeit zwischen den Spielzeiten sein, die diesen Blessuren Vorschub leistet. „So konnten wir im Training und zu den Vorbereitungsspielen immer nur auf einen recht kleinen Kader zurückgreifen“, sagt Gröger, der zuweilen lediglich acht bis zwölf gesunde Spieler zur Verfügung hatte. Aber bis zum Punktspielauftakt am Samstag, 16. Juli, um 16 Uhr gegen den FC Vorwärts Röslau ist der 45-Jährige guter Hoffnung, „dass wir dann so aufgestellt sind, um 13, 14 Spieler auf Augenhöhe mit den Röslauern zu haben“.

Neuzugänge machen guten Eindruck

Die Pegnitzer Neuzugänge haben auf den Coach einen guten Eindruck hinterlassen. Der von der zweiten Garnitur der SpVgg Bayreuth in die Schulstadt gewechselte Patrick Pöllath ist eine echte Verstärkung im Deckungsverbund. „Er steht stabil, ist kopfball- und zweikampfstark und damit der ideale Ersatz für Sebastian Haas, der nur noch in unserer zweiten Garnitur spielt“, lobt Gröger den 22-jährigen Lainecker. Rückkehrer Christopher Schraml (25), der im vergangenen Jahr mit dem SC Kühlenfels ungeschlagen Meister der Kreisklasse III (Pegnitzgrund) wurde und 24 Mal ins Schwarze traf, hat in der Vorbereitung die Erwartungen erfüllt: „Er hat sich sofort wieder zurecht gefunden, übernimmt auch Verantwortung.“ Zusammen mit Daniel Heißenstein, der in der vergangenen Serie Spielertrainer beim TSV Mistelbach war und auch schon unter Gröger beim ASV Hollfeld spielte, soll Schraml die Lücke schließen, die Podgur durch seinen Abgang gerissen hat. Mit 14 Toren war der 23-Jährige bester Pegnitzer Angreifer. Noch Eingewöhnungszeit brauchen die beiden ehemaligen Geseeser Adrian Graf, der die Außenbahn beleben soll, und Mike Hofmann, der eine Alternative auf der Sechserposition darstellt.

„Leid haben mir unsere Nachwuchsspieler getan, denn die mussten wegen unserer Verletztenmisere die gesamte Vorbereitung mitmachen“, sagt Gröger. „Doch haben Dominik Porsch, Bastian Zahn und Tobias Redel ihre Sache gut gemacht und lassen nun weitere Optionen zu“, freut sich der Trainer.

Dem Auftaktprogramm mit gleich einer englischen Woche sieht Gröger mit gemischten Gefühlen entgegen: „Das erste Spiel gegen Röslau wollen wir schon für uns entscheiden.“ Am Mittwoch darauf steht dann das anspruchsvolle Gastspiel bei der SG Quelle Fürth an, und am Samstag, 23. Juli, gibt der hoch gehandelte ASV Vach seine Visitenkarte in der Reusch ab. Bei den Mittelfranken gab es in der Qualifikationsrunde zum diesjährigen Totopokal gleich eine 1:4-Niederlage. „Wir hoffen aber, dann eine schlagkräftigere Truppe aufbieten zu können.“

Derby gegen FSV Bayreuth am 3. August

Das erste Derby steht für den ASV Pegnitz dann am Mittwoch, 3. August, auf dem Programm. Dann geht es vor heimischer Kulisse gegen den Aufsteiger FSV Bayreuth. Das prestigeträchtige Duell mit dem TSV Neudrossenfeld ist für Samstag, 17. September, um 16 Uhr ebenfalls in Pegnitz terminiert, 14 Tage später treffen die Schulstädter dann mit der SpVgg Bayreuth II auf den zweiten der insgesamt vier Liga-Neulinge (16 Uhr).

Heiko Gröger schätzt die Liga in diesem Jahr als weitaus stärker als in der vergangenen Spielzeit ein. „Es gibt da vier, fünf Topteams, die um den Aufstieg spielen werden“, glaubt Gröger. Gute Chancen sollten der letztjährige Vizemeister TSV Kornburg und der enorm verstärkte Neuling ATSV Erlangen haben. „Fünf Mannschaften werden wohl weder mit dem Auf-, und dem Abstieg etwas zu tun bekommen, der Rest spielt gegen den Abstieg“, sagt Gröger und hofft darauf, dass sein ASV zu den Teams zählt, die sich auf den Rängen sechs bis zehn einreihen. In den letzten vier Spielzeiten landeten die Pegnitzer auf den Plätzen sieben, neun und zehn sowie in der vergangenen Saison an Position acht.

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