Überdurchschnittliche Produktion
Auch mit den Gewerbesteuer-Hebesätzen ist die Stadt im bundesweiten Durchschnitt. Sie liegen bei 380 Prozent (382 Prozent bundesweit, 352 in Cluster 6) und wurden 2015 gesenkt. So wurden alle Zahlenden von Gewerbesteuer entlastet, meint Raab. Daraus ergeben sich laut Studie „überdurchschnittlich gute Bedingungen für Unternehmen“, wozu auch die überdurchschnittliche Produktivität im verarbeitenden Gewerbe zählt. In diesem Zusammenhang erklärt der Bürgermeister, dass er das gute Ergebnis der Studie auf die „jahrelang anhaltende Zusammenarbeit zwischen Kommune und Wirtschaft“ zurückführt.
Womit Uwe Raab aber gar nicht einverstanden ist, ist die Aussage der Studie, dass es Verbesserungspotential bei Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen gibt: „Von der Kinderkrippe bis zum Abitur stehen alle Schulangebote und Bildungswege zur Verfügung. Darüber hinaus im berufsbildenden Bereich die Berufsschule, die Hotelfachschule und die Justizakademie.“ Hinzu kommen Volkshochschule sowie die Wirtschafts- und Juniorenakademie. „Als weiteren Zweig konnten wir jüngst die Auszubildendenakademie gründen, die ein ausbildungsplatzübergreifendes Angebot vorhält.“ Außerdem will er die Berufsschule am Standort erhalten — „ja sogar stärken“ — und Pegnitz soll ja auch Hochschulstandort werden.
Überlegungen fruchten
Über das doch recht positive Ergebnis der Studie ist Bürgermeister Uwe Raab nicht überrascht. Aber es freue ihn, wenn es von unabhängigen, überregionalen Untersuchungen und Analysen erkannt werde und er sei stolz, dass diese Konzeptionen und Strategieüberlegungen Früchte tragen. Insgesamt sei es wichtig, nicht nur auf den kurzfristigen Effekt zu setzen, sondern in längeren Zeiträumen zu denken und zu handeln. Dazu zählen „unser Isek und unser Engagement im Wirtschaftsband A 9/Fränkische Schweiz, also all die Bestrebungen, uns im Spannungsfeld zwischen Nürnberg und Bayreuth, Amberg und Bamberg zukunftsweisend aufzustellen“, so Raab.
Somit habe Pegnitz eine gute Ausgangsbasis, um fit für die Zukunft zu werden. „Natürlich ist Pegnitz nicht vor den globalen, wirtschaftspolitischen Veränderungen und Entwicklungen geschützt. Wir können aber in enger Abstimmung mit der Pegnitzer Bevölkerung und Unternehmerschaft gemeinsam für eine gute Entwicklung unserer Stadt sorgen“, meint Raab. Der Grundstein dafür werde mit dem Isek „Pegnitz 2030“ gelegt.