Pegnitz in ganz neuem Licht

Von Andrea Munkert
Zur 700 Jahr Feier von Waischenfeld installierten Studenten der Coburger FH Licht an Gebäuden. Etwas Ähnliches ist in Pegnitz geplant. Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Stadt soll in einem neuen Licht erscheinen: Das ist die Idee hinter der Aktion „Pegnitz leuchtet“, die am kommenden Freitag, 14. Oktober, die Stadt in ein Wechselspiel zwischen Helligkeit und Schatten taucht. Zu Beginn der Woche wird konkret, was wann und wo passiert für diesen besonderen Tag in Pegnitz.

 
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Am Montag kommen Dozent Michael Müller vom Studiengang Innenarchitektur an der Hochschule Coburg, ein Assistent und zwölf Studenten, um die Lichter rund um die Fassaden zu errichten, sagt Hans-Ulrich Warber.

Oberfranken offensiv

Er ist im Rathaus federführend für die Aktion verantwortlich und hat auch die Bewerbung an die ausführende Initiative „Oberfranken offensiv“ geschickt. Die Initiative hat bereits viele Kommunen, darunter Waischenfeld, in ein neues Licht gerückt und sich dafür die Coburger ins Boot geholt. „Alles ist noch offen“, sagt Warber auf die Frage, welche Fassaden bestrahlt werden.

Michael Müller von der Fakultät für Design und Lehrstuhlinhaber „Innenarchitektur“ hat längst einen Plan, was er beleuchten möchte – auch wenn er den Löwenanteil seinen Studenten in der kommenden Woche überlassen möchte. „Es ist ein Lehrprojekt, die Studierenden suchen sich einzelne Häuser selbst heraus und wir entscheiden dann in der kommenden Woche, welche und wie viele Fassaden oder Gebäude beleuchtet werden“,

Konzept entwerfen

Müller war vor einigen Monaten vor Ort, um ein Konzept entwerfen zu können. Das Areal um das alte Rathaus bis hinter zur Stadtpfarrkirche wird in neuem Licht erscheinen. Eine Burg wie in Waischenfeld zum Beispiel brauche es nicht zwingend. „Wir suchen uns die Objekte nach verschiedenen Komponenten aus: Es geht um die Hausfassade, die Architektur, um Vor- und Rückgebäude, schöne Dachgauben und allem voran um die Möglichkeit, Licht- und Sichtachsen einzurichten oder zu betonen.“ 20 solcher Aktionen finden während eines Jahres zusammen mit „Oberfranken offensiv“ statt.

Fünf Kilometer Kabel

Die Ausrüstung der Truppe: Fünf Kilometer Kabel und rund 200 Leuchten. Rund 5000 Euro hat der Stadtrat für die Aktion zur Verfügung gestellt. Doch, so Müller, eigentlich stecke dahinter eine Kostensumme im fünfstelligen Bereich, die auch die Initiative „Oberfranken offensiv“ mitträgt. Für die Summe des Pegnitzer Gremiums könne man fünf bis sechs Häuser beleuchten. „Es wird sich schon um die prägende Kerngebäude der Innenstadt handeln“, sagt Bürgermeister Uwe Raab, der sich freut, dass mit der Aktion auch ein umfangreiches Begleitprogramm organisiert wurde. „Wichtiger aber als die Größe ist der Charme und die künstlerische Ausgestaltung des öffentlichen Raumes, die zu Begegnung von Menschen einladen soll.“

Anziehungspunkt schaffen

Das Projekt stelle ein besonderes Schmankerl für die Bevölkerung dar und diene dazu, Menschen in die Innenstadt zu bringen und einen Anziehungspunkt zu schaffen, der die Menschen zusammenbringt, so Raab. Er ist sich sicher: „Pegnitz wird darüber hinaus durch dieses Projekt überregional wahrgenommen und kann mit dieser Charmeoffensive weiter an seinem positiven Image arbeiten.“

Müller betont: „Auch ein an sich hässliches Haus kann mit besonderer Beleuchtung ganz anders wirken, spezielle Aspekte werden dadurch hervorgehoben.“ Das habe seine Reize. „Wir schalten dazu die Straßenbeleuchtung aus, wir spielen nicht nur mit Licht, wir spielen auch mit Schatten.“

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