Pegnitz fehlen Millionen

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Zuschüsse in Millionenhöhe aus dem Stammhaushalt benötigt der Eigenbetrieb Freizeitpark. Foto: Archiv/Ralf Münch Foto: red

Die Eckdaten für den Haushalt 2016 der Stadt Pegnitz stehen. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Im Vergleich zu den Vorjahren fehlt es – noch mehr – an Geld. Ein dickes Minus gibt es bei der Gewerbesteuer und durch Eisstadion und Cabriosol. Dennoch will man den Etat ohne weiteren Schuldenaufbau auf die Beine stellen, wie Kämmerer Wolfgang Hempfling am Mittwochabend im Stadtrat sagte.

 
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Wie mehrfach berichtet hakt das Finanzgerüst vor allem an den sinkenden Gewerbesteuereinnahmen. Bürgermeister Uwe Raab verwies auf die bundesweite „konjunkturelle Eintrübung“, vor allem in der Maschinenbaubranche – dem Standbein des Pegnitzer Wirtschaftslebens schlechthin mit großen Unternehmen wie KSB oder Baier + Köppel.

Defizit schon im Vorjahr

Das machte sich schon 2015 bemerkbar, als man im Vergleich zum kalkulierten Betrag gewaltige Einbußen hinnehmen musste. Und so sind für 2016 denn auch nur drei Millionen angesetzt, vor einem Jahr waren es noch vier. Da man auch bei der Kreisumlage mehr als eine Million mehr als 2015 berappen muss, steht unter dem Strich ein Minus von deutlich über zwei Millionen Euro.

Eine Lücke klafft

Das führt letztlich dazu, dass im Investitionsetat eine Finanzierungslücke von 650.000 Euro klafft. Und das trotz einer geplanten Kreditaufnahme von 965.000 Euro. Das entspricht dem Betrag, den die Kommune von alten Schulden tilgt – sprich: Diese wachsen zumindest nicht an. Diese Lücke gilt es jetzt zu schließen. Durch das Vertagen von Maßnahnmen zum Beispiel. Wie zum Beispiel die Sanierung des Aussichtsturms am Schlossberg, den Erwerb von Bauland in der Winterleite oder das Herrichten der Straße zwischen Kosbrunn und Büchenbach.

Hilfe beantragen

FWG-Stadtrat Hans Hümmer mahnte angesichts der Ausgangslage erneut an, die Kommune solle sich erkundigen, wie sie an Bedarfszuweisungen oder Stabilisierungshilfen des Freistaats kommen kann. Denn: „Wir haben eine Unterdeckung unseres Haushalts in Höhe von 2,5 Millionen Euro.“

Da fließt viel Geld

Schwer ins Gewicht fällt die Kapitalzuführung an das Kommunalunternehmen Freizeitpark (Cabriosol/Eisstadion)/Windpark Buchau. 2,4 Millionen sind nötig, um dort das Minus aus dem Betrieb des Eisstadions und des Ganzjahresbades Cabriosol zu schließen. Auch weil das Defizit in den Jahren zuvor höher ausfiel als geschätzt. Hümmer und CSU-Sprecher Manfred Vetterl forderten daher, dieses Minus in die Jahre zurückzubuchen, in denen es entstanden ist – und damit den Haushalt für 2016 zu entlasten.

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