Pavillons: Dumme Bürger?

Ein Kommentar von Frank Schmälzle
Die Pavillons, eine Außenstelle der Graserschule an der Bürgerreuth, sollen nach der Sanierung des Hauptgebäudes schließen. Dagegen kämpft die CSU im Stadtrat. Foto: Archiv/Tobias Köpplinger Foto: red

Mit dem Bürgerentscheid, der die Entscheidung für eine Sanierung des Hauptgebäudes brachte, schien die Diskussion um die Graserschule beendet. Doch so ist es nicht. Die CSU macht das Faß noch einmal auf. Ein gefährliches Spiel, meint Kurier-Redakteur Frank Schmälzle.

 
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Es ist bitter für Familien rund um die Bürgerreuth, dass die Schulpavillons nach der Sanierung der Graserschule geschlossen werden. Ihren Kindern steht dann ein längerer Schulweg bevor. Aber so ist es nun mal: Das haben die Bayreuther mitbeschlossen, als sie im März bei einem Bürgerentscheid der Sanierung des Hauptgebäudes am Ring einem Neubau vorgezogen haben. Wenn man es positiv formulieren will, nutzt die CSU im Stadtrat gerade ihre letzte Chance. Sie will die Pavillons erhalten und sanieren – und sagt: Die Bayreuther hätten nur über den Erhalt des Hauptgebäudes als Schule abgestimmt. Nicht über die Pavillons, nicht über lange Schulwege, nicht über Verkehrssicherheit. Den Bayreuthern zu unterstellen, sie hätten sich schlecht informiert, sie hätten nicht gewusst, dass nur ein Schulstandort überlebt, ist anmaßend. Es ist das Bild vom dummen Bürger, das die CSU strapaziert. Wer die Bürger unterschätzt, wird bei der nächsten Abstimmung die Quittung bekommen. Die steht mit dem Bürgerentscheid zur Stadthalle schon in zwei Wochen an.