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PlechVon Renate PickelmannSeit Montag arbeiten acht Studenten unter anderem aus Japan, Taiwan, Serbien und der Ukraine mit zwei Begleiterinnen der IBG (Internationale Begegnung in Gemeinschaftsdiensten) und unter der Leitung von zweiter BürgermeisterinRenate Pickelmann freiwillig für die Marktgemeinde Plech an verschiedenen Projekten. Für Stelen an der Weidenkirche im Gewerbegebiet Ottenhof und bauliche und Naturschutzmaßnahmen war man bereits im Einsatz. Nächste Woche werkeln die jungen Leute in Betzenstein. Für eine Überraschung sorgte am Montag die Betzensteiner Künstlerin Kerstin Kassel.

 
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Das hatten die jungen Studenten nicht erwartet: Nach einem körperlichen Arbeitseinsatz an der Weidenkirche, gab es für die Leute im Alter um die 20 eine "Hausaufgabe". Und zwar eine, die von den Studenten nicht nur eine künstlerisches Sichtweise wecken sollte, sondern durchaus auch politische Gedanken. Ein Friedensspruch sollte gefunden werden, einer der auch zu einer evangelischen Kirche passt. Dazu eine passende Grafik. In zwölf Sprachen werden die Sprüche dann auf drei Plexiglasscheiben übertragen mit deutscher Übersetzung. Eingefasst in Sicherheitsglas und mit einem Metallrahmen versehen, werden sie drei filigrane, leichte und etwa 1,60 Meter hohe Stelen bilden, die rund um die Weidenkirche platziert werden. "gerade in der heutigen Zeit ist es so wichtig, dass mehr Positives in die Welt hinauskommt", sagt Kerstin Kassel. Die Besucher der Weidenkirche sollen globale Gedanken lesen können, von jungen Menschen, die teils Tausende von Kilometern von Plech entfernt ihren Lebensmittelpunkt haben.

Der 19-jährige Dane aus Taiwain, der Chemieingenieurwesen studiert hat sich über diese "sinnvolle" Aufgabe sehr gefreut. Leute werden zu der Kirche kommen, so sagt er, dort nicht nur beten, sondern kraftvolle und auch fröhliche Sprüche lesen können. Er wird die Stelen mit einem alten taiwanischen Spruch bestücken, der daran erinnern soll, dass man, so lange man atmet auch etwas bewirken kann. Utku, aus der Türkei, studiert Architektur in Ankara. Ihn hat das Projekt mit Kerstin Kassel als angehender Architekt besonders angesprochen, auch weil es in der Gruppe ausgearbeitet worden ist. Er hat sich Gedanken um das Schicksal gemacht. Mykyta, 20 Jahre alt, aus der Ukraine und Maschinenbaustudent in Kiew will die Menschen mahnen, den Frieden zu bewahren und auch um ihn zu kämpfen. "Wir schätzen Dinge erst dann, wenn wir sie nicht mehr haben", sagt er in gutem Deutsch. Es ei jedenfalls eine "sehr schöne überraschung" gewesen bei dem insgesamt zweiwöchigem Einsatz als Freiwilliger in einem Workcamp kreativ arbeiten zu dürfen.

"Alle waren relativ begeistert von der Idee mit den Stelen", sagt die 22-jährige Betreuerin Kim Mbaka, geboren in Kenia und seit ihrem dritten Lebensjahr in Deutschland lebend. Alle seien für die Idee von Kerstin Kassel offen gewesen und man habe mit Spaß an deren Umsetzung gearbeitet. Sie vermutet, dass ihren Schützlinge noch nicht ganz bewusst ist, wie das Ergebnis aussehen wird. Renate Pickelmann und Kerstin Kassel arbeiten daran, dass die Stelen noch während des Aufenthalts der Studenten aufgestellt werden.

Nächste Woche arbeiten die Freiwilligen dann in Betzenstein. Geplant ist, dass sie einen Sonnenschutzunterstand auf dem Spielplatz in Betzenstein bauen. Es soll eine Art Weinlaube werden, erklärt Kassel. Außerdem soll der Spielplatz wieder ein bisschen aufgemöbelt werden. Dann sollen sie helfen, den ehemaligen Gasthof Wagner zu entrümpeln und den Aussichtspunkt "Schöne Aussicht" von Gestrüpp zu befreien. "Dann werden wir sehen, wie weit wir gekommen sind", so Kassel.

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