Tagelang harrte Storchenbaby "Putzi" auf einer Blechplatte aus. Jetzt hat es der Jungstorch wohl aus eigener Kraft zurück ins Nest geschafft. Und sieht ziemlich fit aus, wie ein Anwohner dem Kurier sagte. Das stellte "Putzi" gleich unter Beweis und unternahm seine ersten Flugversuche.
Um 9 Uhr war die Situation am Samstag noch unverändert: "Putzi", das letzte noch lebende Storchenbaby in Oberkonnersreuth, stand auf der Blechplatte, die unterhalb seines Nestes angebracht ist. Eine Stunde später war die Storchenwelt wieder in Ordnung: Das Storchenjunge war wieder oben im Nest. Dies teilte Anwohner und Storchenfreund Gerhard Hänsel dem Kurier mit.
"Er hat es wohl aus eigener Kraft geschafft", sagt Hänsel. Seinen Beobachtungen zufolge hat der Vogel die Tage auf der Blechplatte gut überstanden: "Er sieht putzmunter aus." Der Anwohner gab auch der Feuerwehr Bescheid, die sich nach seinen Angaben sehr über die gute Nachricht freute.
Auch Peter Lenk, ein langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter vom Landesbund für Vogelschutz, war erleichtert: "Wir sind froh über den Lauf der Dinge." Er schaute am Sonntagmorgen bei "Putzi" vorbei und bestätigte, dass es dem Jungvogel sehr gut gehe. "In der halben Stunde, in der ich vor Ort war, haben die Altvögel ihn zwei Mal gefüttert. Der Vogel ist im besten Zustand", so Lenk.
Seiner Einschätzung nach wird "Putzi" nicht mehr lange auf dem Schornstein in Oberkonnersreuth wohnen. Bald sammeln sich die Störche und fliegen gemeinsam in den Süden. "Es wird wohl nur noch wenige Tage dauern, bis er wegfliegt", sagte Lenk.
Zumindest den ersten Flugversuche hat "Putzi" bereits unternommen. Am Sonntagnachmittag meldete sich Anwohner Gerhard Hänsel erneut beim Kurier: Er konnte einen Flug des Jungstorchs beobachten. Etwa zehn Minuten lang soll "Putzi" seine Runden über Oberkonnersreuth gedreht haben. "Dann landete er wieder erfolgreich bei seinen Eltern auf dem Nest", sagte Hänsel.
dowa
