Oberfränkisches Handwerk im Höhenflug

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Das oberfränkische Handwerk setzt nach einem konjunkturell starken Jahresauftakt seinen Wachstumskurs im zweiten Quartal fort.

 
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Wie die Handwerkskammer für Oberfranken berichtet, sind im zweiten  Quartal 2016 rund 89 Prozent der Betriebsinhaber mit ihrer Geschäftslage mindestens zufrieden. Nahezu jeder zweite Betriebsinhaber (49,5 Prozent) berichte sogar von einer guten Geschäftslage. "Ein derart hoher Wert wurde mit Ausnahme des Boomjahres 2011 zuletzt 1991 beobachtet“, erläutert HWK-Präsident Thomas Zimmer die Ergebnisse der Konjunkturumfrage seiner Kammer.

Hoher Auftragsbestand

Auffällig sei die starke Umsatzentwicklung in den letzten drei Monaten. Über die Hälfte berichte von konstanten Umsätzen, sogar mehr als ein Drittel von gestiegenen Umsätzen. Dementsprechend hoch sei auch der Auftragsbestand (84 Prozent normal/überdurchschnittlich). Diese Entwicklung steigere die Zuversicht unter den Inhabern und sorgt für positive Erwartungen: 91 Prozent rechneten auch im nächsten Quartal mit einer ordentlichen Geschäftslage.

Mehr Neueinstellungen

„Die gute wirtschaftliche Situation wirkt sich ebenfalls positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Während die Betriebe im I. Quartal eher zurückhaltend mit Neueinstellungen waren, wurden im zweiten Quartal wieder neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Beschäftigungssaldo liegt somit bei guten 8 Prozentpunkten“, so Zimmer weiter.

Private Nachfrage als Konjunkturtreiber

Die private Nachfrage - beflügelt durch eine hohe Einkommenserwartung der Verbraucher - bleibe damit ein wichtiger Konjunkturtreiber, wovon auch das oberfränkische Handwerk profitiert. Niedrige Zinsen stärken die Binnenkonjunktur. "Von internationalen Entwicklungen, wie etwa dem Brexit oder der Erholung des Ölpreises, zeigt sich das Handwerk unbeeindruckt“, so erklärt Thomas Koller, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, den derzeitigen Konjunkturverlauf.

Getrieben werde die oberfränkische Handwerkskonjunktur im zweiten Quartal vor allem von den Bau- und Ausbauhandwerken. Rückgänge bei der Geschäftslage mussten dagegen die Gesundheitshandwerke wie auch Friseure und Kosmetiker hinnehmen.

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